Deutschland gegen Frankreich
Ein Gastbeitrag von Günter Roth
Nationale Meisterschaften im Pétanque 2023 (Triplette): Deutschland gegen Frankreich (ein virtuelles Fernduell)
Am vergangenen Wochenende fanden in Deutschland wie Frankreich die nationalen Meisterschaften im französischen Volkssport „Pétanque“ statt. Dazu folgen hier einige Eindrücke und Auswertungen der Videos. Dieser „Fernvergleich“ liefert neben der Bestätigung des Altbekannten durchaus auch Überraschungen. Dass der Vergleich nur eingeschränkt aussagekräftig ist, angesichts unterschiedlicher Terrains, Zuschauerzahl usw. und dass eine direkte Konfrontation sicher etwas ganz anderes ist, scheint selbstverständlich, soll hier aber ausgeblendet bleiben.
Insgesamt zeigten die neuen deutschen Meister im Pétanque (Triplette) 2023, Michelè Everding (Pointeur), Dominique Tsuroupa (Tireur) und Sascha von Pleß (Milieu) auch laut „harter“ Daten ein durchaus hochklassiges Spiel, das den Vergleich mit dem großen Meister und dem Mutterland des Pétanque, France, nicht scheuen muss: So zeigt die Auswertung des Endspiels beim deutschen Siegerteam um Sascha von Pless ca. 70% erfolgreich gelegte oder geschossene Kugeln und beim französischen Siegerteam um Moineau Feltain eine nur geringfügig bessere Quote von ca. 72%.[1]

Beeindruckend im deutschen Endspiel war insbesondere Dominique Tsuroupas „Feuerwerk“ an Schüssen, der, sehr cool und locker wirkend, eine Trefferquote von über 72% auf das Berliner Terrain zauberte und damit sogar noch die Quote des französischen Gegenübers im Endspiel (M. Helfrick) übertraf. Dass Tsuroupa auch nervenstark die letzte Kugel zum Sieg legte (als einzige im gesamten Spiel), indem er eine zu kurz geratene Kugel seiner Mitspieler „hineindrückte“, unterstreicht seine Klasse und Nervenstärke. Eine ähnliche Coolness und Extraklasse zeigte aber auch Sascha von Pleß als Milieu, der den Höhepunkt und die Vorentscheidung im Endspiel besorgte: Trotz eines erdrückenden Kugelnachteils wagte er einen äußerst mutigen, ja frechen Schuss, wobei er mit einem krachenden „Retro“ offenbar auch die Gegner beeindruckte und was nicht nur zum überraschenden Punktgewinn in dieser für viele vielleicht schon verloren geglaubten Aufnahme führte.
Nach diesem Spektakel sollte das bis im ersten Drittel des Spiels ebenbürtige saarländische Team mit Patrick Klement (Leger), Hanns-Joachim Neu (Schießer) und Uwe Pitz (Mitte), keinen einzigen Punkt mehr erzielen, so dass am Ende ein klares 4-13 als Ergebnis feststand. Im unterlegenen Team bestach trotzdem vor allem der Leger, Patrick Klement, der stoisch und technisch unspektakulär, eine erfolgreiche Kugel nach der anderen legte (77%). Sein Gegenüber, „Mika“ Everding kam dagegen nur auf eine Quote von gut 60% erfolgreich gelegter Kugeln, dafür beeindruckte dieser stilistisch, mit extremen „Portées“ aus der Hocke, die er oft nur wenige Zentimeter von der Zielkugel (cochonnet) herunterplumpsen ließ. Dass Everding auch einige schlechtere Kugeln legte, nahm er vermutlich in Kauf und es blieb angesichts der überlegenen „Feuerkraft“ seines Teams folgenlos. Allerdings ließen eben die Gegner ab der besagten „Wende“ auch etwas nach (ob eine Änderung der defensiven Taktik oder eine frühere Umstellung geholfen hätte, wer weiß).
Wie auch immer: Dass ein druckvolles Spiel des Gegners, über kurz oder lang zu Fehlern oder zum Kippen eines Spiels führt, ist bekannt und wird durch das französische Endspiel unterstrichen. Hier bezauberten vor allem die reihenweise exzellenten, blitzsauberen Portées aus der Hocke, vor allem von Thierry Grandet (80%), als Basis des Erfolgs. Dazu passten wiederum die recht geringen Erfolgsquoten beim unterlegenen Team mit Jacky Baud, Jérémy Guiquero und Louis Rieffel (54% beim Legen und 57% beim Schießen). Entsprechend kam die Überraschungsequipe, die im Viertelfinale noch das Team um Michel Loy mit 13:2 schlugen, im Finale rasch ins Hintertreffen und kaum zur Entfaltung, mit einem Endergebnis von 3:13.
Vergleicht man noch die Rahmenbedingungen und Art der Video-Übertragungen der beiden Endspiele, offenbaren sich aber wiederum die bekannten, eher krassen Unterschiede: So kam die TV-Übertragung aus Frankreich gewohnt hochprofessionell daher, mit Superzeitlupen, verschiedenen Kameraeinstellungen, Schwenks usw., zwei Kommentatoren und voll besetzten Tribünen mit Hunderten von Fans. Dabei ist unbekannt, wie viele Profis bei der französischen Veranstaltung und Übertragung beteiligt waren und welche Summen dafür aufgewendet wurden. In Deutschland gab es immerhin und erfreulicherweise auch eine Live-Übertragung durch ein Zweierteam (Sandra Pahl, Kamera, Martin Koch, Moderator) des nationalen Verbandes (vermutlich ehrenamtlich). Entsprechend wurden nur zwei feste Kameraeinstellungen angeboten, welche das Geschehen manchmal nur erahnen ließen, die Leitung brach des Öfteren zusammen und es gab natürlich auch deutlich weniger Zuschauende. Indes waren die Kommentare durchaus charmant, mit sonorem, ruhigem Ton und fachlich meist kompetent, wenngleich manchmal etwas kumpelhaft und mit kleineren Aussetzern (nicht nur als fehlender Ton, sondern auch bzgl. Spielsituation, Regeln oder Namen der Spielenden). Angesichts der Rahmenbedingungen und einer Live-Kommentierung über zwei Tage ist das aber zu verschmerzen und die Leistung des Übertragungsteams verdient uneingeschränkt Respekt und Anerkennung. Auffällig war im Übrigen noch die Auswahl der Partien, wo einige „Kracher“ liegen gelassen wurden, zugunsten weniger spektakuläre Begegnungen und eher unbekannten Spielenden.
Zusammengefasst scheint das deutsche Spitzen-Pétanque im deutsch-französischen Vergleich weiter aufzuholen und es darf für die Zukunft gehofft werden, auf internationale Erfolge und eine weitere Professionalisierung im Verband, zumal Pétanque auch in Deutschland an sich das Zeug zum Volkssport hat. Übrigens zeigt diesbezüglich das Beispiel Frankreich, dass es mit einer großen Breite an jungen wie älteren, weiblichen wie männlichen und auch minder begabten Spielenden auch eine Weiterentwicklung an der Spitze geben dürfte. Denn die Breite im Pétanque in Deutschland ist bekanntlich noch weiter vom französischen Niveau weg (aus Frankreich werden min. ca. 300 Tsd. Spielende mit Lizenzen berichtet, aus Deutschland nur 20 Tsd.) als an der Spitze, wie der Vergleich der beiden Meisterschaften gezeigt hat.
[1] Ein Treffer oder eine Rückeroberung des Punktes durch Legen wurde mit 100% bewertet, Streifschüsse oder nicht erfolgreiche gelegte Kugeln (ohne „Reprise“) mit 75, 50 oder 25% gewertet, je nach Qualität.
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Hier die Videos der beiden Spiele:
Erfahrung Zeitspiel
Nun möchte ich noch kurz einen kleinen Erfahrungsbericht zum Zeitspiel während der Poulerunde der Deutschen Meisterschaft Doublette weitergeben und hierzu noch ein paar Fakten auflisten.
1. Jede Spielerin und jeder Spieler, den ich am Wochenende zum Zeitspiel befragte, empfand es als nicht angebracht bei einer DM – sogar Schiedsrichter.
2. Zeitspiel verändert das Spiel. Es muss in den letzten Aufnahmen teilweise zwangsweise eine andere Taktik angewendet werden, als man in einem Spiel ohne Zeit wählen würde.
3. Bei Abpfiff nach 60min waren kaum Partien beendet und sehr viele Partien noch mitten im Spiel. Dass schließlich doch noch einige Partien mit 13 Punkten beendet wurden, lag auch daran, dass zurückliegende Mannschaften Harakiri-Taktiken in den letzten Aufnahmen anwendeten, um evtl. ein Spiel noch zu drehen.
4. Alle 16tel-Finals waren so früh zu Ende, dass noch viel Zeit gewesen wäre, welche für die Poulerunden hätte genommen werden können, aber das war sowieso klar, da es in den letzten 40 Jahren auch ohne Zeit klappte.
5. Zwei kurze Beispiele, was mit Zeitspiel passieren kann:
Situation A: Ich selbst spiele im Siegerspiel. Bei Abpfiff steht es 9:9 und nach einem Misslungenen Schuss, bei dem wir eventuell das Spiel für uns entscheiden können, jedoch auch die Aufnahme noch verlieren können, geben wir sogar noch 2 Punkte ab, anstatt einen sicheren zu nehmen. Hätten wir die Zeit im Auge behalten, hätten wir uns vielleicht anders entschieden. Nun aber das Wesentliche. In der Folgeaufnahme beim Stand von 9:11 geht nach meiner 2. Kugel, die ich (leider) press an die Sau lege, ebendiese ins Aus. (Schlecht gespielt?) Nur noch eine Aufnahme. Diese läuft gut für uns. Wir haben den Punkt am Boden und noch drei Kugeln auf der Hand. Der Gegner spielt seine letzte Kugel und legt sie press an die Sau, kurz vor der hinteren Auslinie. Was bedeutet das nun beim Zeitspiel?
In einem normalen Spiel hätten wir nun drei Schüsse, um die Kugel zu entfernen, sollten wir sie mit der letzten Kugel treffen oder gar nicht treffen stünde es weiterhin 9:11 oder eben 9:12, jedoch alles noch drin.
In diesem Fall jedoch hatten wir genau nur einen einzigen Schuss, um nicht zu verlieren. Da der Gegner auch hinter der Sau lag, hatten wir auch keine „Trennoption“ und dann schießen oder andere Möglichkeiten. Bei noch 3 zu spielenden Kugeln machten wir ein Loch und hatten damit die Partie sicher verloren, obwohl wir noch zwei Kugeln auf der Hand hatten und der Gegner Leer war… Bizarre Situation.
Auch belustigend: Nach unserem 1. Loch überlegten wir echt lange (auf jeden Fall mehr als 1min), da wir noch nie in einer solch ungewohnten Situation waren und bekamen sogar noch die gelbe Karte von einem aufmerksamen Schiedsrichter.
Situation B: Vielleicht noch einen Tick ekliger, da gleichfalls aus dem Turnier ausgeschieden mit dieser Situation: Justin Neu und Marice Racz spielten gleich zwei Mal gegen Philippe Jankowski und Christian Bossert. Um es vorweg zu nehmen, sie verloren beide Spiele mit 8:9 und 9:10. In der Barrage machte Philippe Jankowski in der letzten Aufnahme jedoch einfach kurzen Prozess und schoss 3x auf die Sau. Mit dem letzten Schuss traf er sie und gewann das Spiel. Natürlich vollkommen legitim, aber ist das im Sinne des Sports? Bedeutet das nun, dass man gegen gute Mannschaften, die 1 von 5 Sauschüssen treffen, bei Rückstand nach Abpfiff gar keinen Einfluss mehr auf das Spielgeschehen hat und eventuell einfach verloren hat ohne sich „wehren“ zu können?
Natürlich gibt es auch unzählige Partien, bei denen das Zeitspiel keine gravierenden Auswirkungen hatte, jedoch betrifft es ja sowieso nur ähnlich starke Mannschaften, die sich ein ausgeglichenes Match liefern.
Natürlich gilt Zeitspiel für alle und so wie es ein Gegner nutzen kann, kann man es selbst natürlich auch nutzen, aber ob das im Sinne des Pétanque-Bildes ist, so wie wir unseren Sport kennen, wage ich zu bezweifeln. Bildet euch eure eigene Meinung. Lasst uns gerne eure Erfahrung zum Zeitspiel zukommen. Gerne auch, weshalb Zeitspiel toll ist.
Doublette-Titel verteidigt
Nach einem spannenden Finale, bei dem die späteren Sieger bereits 6:12 zurück lagen, ging der Titel des Deutschen Meisters Doublette, wie bereits im letzten Jahr, an das Team um Jan Garner und Marco Schumacher. Bärenstarke Leistung, besonders weil der Weg ins Finale auch kein Leichter war. Für Jan bereits die 12. Goldmedaille bei Deutschen Meisterschaften, während er nur vier Mal ein Finale als Verlierer verließ. In der PA „Besten Aller Zeiten Rangliste“ (Ergebnisse ´23 noch nicht eingepflegt) führt Jan nun schon mit einem deutlichen Vorsprung. Für Marco Schumacher nun bereits die 4. Deutsche Meisterschaft. Die Vizemeisterschaft ging an Moritz Rosik und Kamel Bourouba. Herzlichen Glückwunsch!
1. Jan Garner/ Marco Schumacher
2. Moritz Rosik/ Kamel Bourouba
3. Martin Kuball/ Sylvain Ramon
3. Christophe Riff/ Clément Melnikoff
5. Matthias Laukart/ Sönke Backens
5. Heiko Lauinger/ Philippe Luong
5. Bruno Cecillion/ Daniel Dalein
5. Samoelina Famonjen Vahandrahety/ Oscar Hodonou
Zeitspiel bei der DM Doublette?
Es wird wohl regeltechnisch in Deutschland immer absurder. Erneut müssen wir leider wieder über uns ergehen lassen, was irgendwo im DPV beschlossen wurde. Es scheint, als müsse man zwanghaft in Deutschland das Reglement verändern und sucht nun nach Möglichkeiten. DM-Spiele auf Zeit? So etwas gab es noch nie, wird jetzt aber Realität.
Sachliche Grundlage
Durch einen Facebook Post, den wir zufällig entdeckten, auf dem der Zeitplan der kommenden DM-Doublette zu sehen war, konnte Bouledeutschland, zumindest die, die Facebook oder die DPV-Seite regelmäßig besuchen, erkennen, dass die Poule-Spiele der diesjährigen DM Doublette auf Zeit gespielt werden. Dies war zuvor noch nie der Fall. Am 13. Mai, 7 Tage vor der DM Doublette, wurde der entsprechende Artikel auf der DPV-Seite gepostet, der nun auch ergänzt wurde, da bereits viele Beschwerden aufgrund von Unklarheiten eingingen.
Sinn?
Wo der Sinn hinter dieser Regelung steht, lässt sich nur vermuten. Für die meisten Boulespieler ist es ein erneutes Armutszeugnis des Deutschen Petanque. Vielleicht wurde das Zeitspiel eingeführt, da auch auf Weltmeisterschaften und Europameisterschaften auf Zeit gespielt wird und man sich wohl daran gewöhnen muss?! Da bliebe dann zum einen die Frage, wie viele Spieler in jedem Jahr von dieser Regel dann auch tatsächlich profitieren und wie viele sich sinnlos an das Zeitspiel „gewöhnen“ müssen und zum anderen fragen wir uns, wieso wir, Bouledeutschland, wieder einmal Vorreiter für eine solch unsinnige Regel sein müssen?
Vielleicht dauert dem DPV aber auch der Samstag ein wenig zu lang und viele potentielle Ausrichter haben nicht genügend Licht auf ihren Boulodromes? Egal was es ist, es wurde nicht kommuniziert.
Auch der Baden-Württembergische Petanque Verband, der Ausrichter der DM Doublette ist, hat nun in einem Post veröffentlicht, dass er diese so kurzfristig veröffentlichte Regelung „schlecht“ findet und hat sich bereits, leider vergeblich, um eine Aussetzung der Regel für diese DM stark gemacht. >>>Zum Beitrag<<<
Überlegung
Nun muss es ja irgendein Gremium im DPV geben, das diese Regel auf den Tisch gebracht und durchgesetzt hat. Ich frage mich, wie viele derer, die sich für diese Regelung aussprachen, selbst regelmäßig an DMs teilnehmen, das Spiel „von innen“ erleben und eventuell regelmäßig um den Titel mitspielen oder mitgespielt haben?
Spätestens wenn die ersten Mannschaften aus der DM mit 7:8 und 6:7 ausscheiden wird dann wohl eventuell wieder überlegt, was man an der Veränderung verändern kann…
Wenigstens den Post des DPV für die Poulespiele: „60min + ggf. 2 Aufnahmen“, der auch extrem viel Spielraum für die Interpretation der Regel ließ, ergänzte der DPV im Laufe der Woche noch. Der Post selbst kam jedoch erst am 13. Mai, also eine Woche vor der DM. Wieso? >>>Post DPV Ankündigung DM<<<
Ich traue es mich ja fast nicht mehr als Argument anzubringen, aber das uns immer hinterherhinkende Frankreich (Vorsicht Sarkasmus!) spielt in diesem Jahr seine nationalen Meisterschaften – Achtung Überraschung – nicht auf Zeit.
Wir schließen uns der Meinung des Baden-Württembergischen Petanque Verbands an und finden es ebenfalls bedauerlich, wie schlecht diese neue Regel erneut eingeführt wurde. Zudem bleibt die Überlegung, ob an einem international gültigen Reglement so viel am Spiel verändert werden sollte oder darf?
Wieso werden eigentlich nur die Poulespiele auf Zeit gespielt? Wieso nicht auch die Folgespiele? Sind diese „wichtiger“ als die Poulespiele? Merkt man mit dieser Regelung selbst, dass sie eigentlich nicht gut ist und möchte so wenig wie möglich „nicht gut“ gestalten? Wieso dann überhaupt? Vielleicht stecken ja tatsächlich Überlegungen dahinter, die man nachvollziehen könnte, wenn dazu offiziell Stellung genommen würde. So bleibt jedoch nur Frust und Unzufriedenheit bei den DM-Teilnehmern.
Ergebnisse vom Vatertag in Bouledeutschland
Karlsruhe (198 Teams)
Das wohl größte Turnier fand an Vatertag am Schlossplatz in Karlsruhe statt. Stolze 198 Teams aus Deutschland und Frankreich wollten bei bestem Ambiente Kugeln werfen. Zu extrem später Stunde musste zum einen ein Halbfinale geschenkt werden, da sonst der entsprechende Zug nicht mehr erreicht worden wäre und zum anderen wurde das Finale geteilt. Am Ende konnten sich die Acherner Tehina Anania und Robin Stentenbach über den Tagessieg freuen. Herzlichen Glückwunsch.
1. Tehina Anania/ Robin Stentenbach
2. Julien Deiss/Jean Pfeffer
3. Oussama Barkati/ Abdel
3. Jonathan Teixeira/ Cedric Steck
5. Christian Bossert/ Philippe Jankowski
5. Matthias Laukart/ Sönke Backens
5. Tom Knoll/ Dieter Strauß
5. Sebastian Metzger/ Sylla Jaqkba
9. Rolf Gassenschmidt/ Thomas Linderer
9. Benjamin Lehmann/ Christophe Pons
9. Olivier Willmann/ Jennifer Willmann
9. Daniel Reichert/ Sascha Wagner
9. Philippe Haag/ Alexandre Yolant
9. Michael Klein/ Steffi Fox
9. Achim Czichon/ Andreas Haag
9. Thierry Philippe/ Olivier Gerard
Honzrath
Beim Honzrather Vatertagsturnier im Saarland konnten Eileen Jenal und Rosario Italia gewinnen.
1. Eileen Jenal/ Rosario Italia
Horb (42 Teams)
Auch in Horb wurde am Vatertag gespielt. Dort konnten ebenfalls Acherner den Sieg davontragen.
1. Patrick Beton/ Thierry Beton
Ludwigshafen (47 Teams)
Bei den Oppau Open in Ludwigshafen wurde am Vatertag ebenfalls gespielt. Humane Preise und eine tolle Organisation beendeten 6 Runden auch bereits vor 19 Uhr.
1. Leon Gotha-Jecle/ Jannik Schaake
2. Carl Ralf Mitterach/ Hannah Schneider
3. Thierry Fallet/ XXX
3. Walter Becker/ Lea Becker
Schickt uns gerne weitere Ergebnisse von anderen Turnieren oder Ergänzungen zu. Wir ergänzen diesen Beitrag stetig.
Le petit festival de Pétanque
Düsseldorf sur place lädt wieder ein, zu einem der traditionsreichsten Turnierwochenenden in ganz Deutschland, auch dieses Jahr wieder auf dem Boulodrome an der Pariser Straße. Anmeldung und weitere Infos hier.
Würzburger Boule & Bike – Ein Turnierbericht
Am vergangenen Wochenende fand das 3. Würzburger Boule & Bike – Turnier statt. Einen ausführlichen Bericht findet ihr hier: >>> Turnierbericht Würzburger Boule & Bike <<<
Vielen Dank für diesen eingereichten Beitrag. Gerne mehr davon.
Laukart und Backens Landesmeister Doublette BaWü
Stolze 156 Mannschaften reisten am vergangenen Samstag zur Landesmeisterschaft Doublette nach Achern. Die Anlage war hervorragend vorbereitet und auch das Wetter spielte mit. Ungeschlagen bis zum Ende blieben an diesem Tag nur Matthias Laukart und Sönke Backens, die sich gegen Philippe Luong und Heiko Lauinger im Finale durchsetzten. Die zweitplatzierten profitierten von einer unschönen Aktion im Halbfinale, auf die wir hier nicht näher eingehen wollen.
Ergebnisse
1. Matthias Laukart/ Sönke Backens
2. Philippe Luong/ Heiko Lauinger
3. Sascha Koch/ Jean-Luc Testas (disqualifiziert)
3. Christophe Riff/ Clément Melnikow
5. Luca Pelikan/ Karlheinz Klefenz
5. Levi Pfeffinger/ Johannes Hirte
5. Peter Frank/ Dieter Zimmer
5. Daniel Reichert/ Tobias Müller
Was macht ihr nur mit unserem Sport?
(Ein Kommentar aus der Redaktion)
Sachliche Grundlage
Seit diesem Jahr gilt in Boule-Deutschland die Regel, dass sich ab Turnierbeginn nicht mehr eingespielt werden darf und das gesamte Spielgelände nicht mehr für Probekugeln genutzt werden darf. Besonders nicht zwischen den Spielen, um sich eventuell einzuspielen.
Sinn?
Dass diese Regel gravierende Folgen nach sich zieht, hat wohl „da oben“, wer auch immer diese Regel ins Leben gerufen hat, niemand bedacht. Offensichtlich wollte man mit dieser Regel verhindern, dass sich neben laufenden Partien Tireure warmschießen, deren geschossene Kugeln dann doch auch schon häufiger in die Spielfelder der noch laufenden Partien querschlagen und diese stören. Dass man mit dieser Regel jedoch weitaus mehr Ungerechtigkeit, als alles andere erschuf, so weit dachte wohl niemand.
Kurz kommentiert
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Dass man in Frankreich bereits über die Deutschen lacht? So häufig versucht Deutschland sich international anzupassen und endet am Ende immer wieder „deutscher als deutsch“. Es wäre wahrscheinlich auch in Ordnung gewesen, hätte man eine Regel festlegt, die an noch bespielte Terrains angrenzende Spielfelder vom Probespielbetrieb ausschließt und die Schiedsrichter angewiesen, hier mal ein Auge drauf zu werfen.
Was ich jedoch stattdessen beim vergangenen Liga-Spieltag der BaWü-Liga oder beim DPV-Masters in Edingen-Neckarhausen sehen musste, lies mich staunend verstummen. Ich denke, eine kurze Situationsbeschreibung lässt einen guten Einblick auf die aktuelle Lage zu. Man betrachte das Beitragsbild. Es war 19.30 Uhr, ich war schon lange aus dem Turnier ausgeschieden, die Finalspiele im Boulodrome liefen und ich wollte im Schlosshof noch ein paar Kugeln werfen. Man sieht auf dem Bild, dass auf dem mit 20 Plätzen präparierten Terrain im Schlosshof noch eine D-Turnier Partie am anderen Ende des Geländes stattfand. Ihr könnt es euch schon denken, ich wurde aufgefordert das spielen sofort einzustellen!
Im Laufe des gesamten Tages gab es unzählige gelbe Karten, für Spieler, die weitab vom Turnierbetrieb eine Kugel werfen wollten – sogar auf Rasenflächen wurden gelbe Karten verteilt. Ich möchte jedoch an dieser Stelle auch anmerken, dass ich nicht den Schiedsrichtern die Schuld hierfür geben möchte, da diese ja nur ausführen, was irgendwo anders absurder Weise beschlossen wurde.
Fast noch eine Ecke schlimmer: Beim Ligaspieltag in Rastatt durften sich die Landesligamannschaften, die eine Stunde nach der BaWü-Liga starteten, gar nicht einspielen, da die BaWü-Liga bereits lief. Wie bitte!?
Zielführend? – Nein!
Nun ist die Frage, ob eine solche Regel wirklich für Gerechtigkeit sorgt, schnell mit einem klaren „nein“ beantwortet. Es ist nicht gerecht, wenn beispielsweise die DPV-Equipe in Edingen-Neckarhausen nach ihrem souveränen Viertelfinale, jeder Spieler warf ca. 12 Kugeln, über eine Stunde auf das Halbfinale warten muss und keine einzige Kugel werfen darf, während ihr Gegner quasi im Anschluss an ihr Viertelfinale direkt weiterspielen durfte.
Wo kommen wir hin, wenn sich Mannschaften, die vielleicht nicht dauerhaft ins Viertelfinale oder weiter spielen können, auch nach einem Turnier ein Kugelverbot erhalten? Mich persönlich erwischte es in Edingen-Neckarhausen ebenfalls in der Cadrage und am Ende des Tages spielte ich während des Turniers ca. 50 Kugeln. Lebt unser Sport nicht auch davon, dass er einfach Spaß macht und auch neben dem Turnierspiel noch Kugeln geworfen werden können?
Ich habe jedenfalls kurz recherchiert und präsentiere euch eine Liste aller Sportarten, bei denen man sich vor Spielbeginn nicht einspielen darf:
- Boule (Deutschland)
(Ende)
Positiv werden vielleicht jedoch die Veranstalter bemerken, dass nicht spielende wartende Menschen eventuell mehr Umsatz bei Getränken, natürlich auch Alkohol, und Essensverzehr generieren. War das nicht ebenfalls in der Vergangenheit ein Ziel: alkoholfreies Boulespielen?
Das schlimmste scheint ja auch erst noch zu kommen. Man stelle sich eine Deutsche Meisterschaft vor. Es wird Poule gespielt. Eine Mannschaft gewinnt relativ schnell zwei Partien und wartet, wie häufig schon vorgekommen, 5h auf das 32tel-Finale und spielt womoglich dann gegen eine Mannschaft, die vor wenigen Minuten die Barrage-Partie gewonnen hat. Ist es dann noch ein Vorteil mit 2:0 durch einen Poule zu gelangen?
Appell
Egal wer diese Regel ins Leben gerufen hat und egal weshalb, bitte nehmt diese Regel zurück oder passt sie sinnvoll an. Es zerstört unseren Sport, hindert Anfänger daran, weiterhin Lust am Spiel zu haben und ist alles andere als professionell.
Ergebnisse DPV-Masters Edingen-Neckarhausen
122 Mannschaften fanden den Weg zum Schloss in Edingen-Neckarhausen und zum naheliegenden Boulodrome. Nicht nur die deutschen Dauerbrenner sondern auch Top-Spieler aus Frankreich, wie beispielsweise Clement Melnikow (BPV Freiburg) oder Michael Feyertag (Rumilly, F), der aktuell mit Claudy Weibel und Andre Losano dauerhaft in Frankreich equipiert ist, oder auch Jean-Marc Clement oder Fabrice Yvanes (Strasbourg) fanden den Weg nach Neckarhausen. Die Equipe um Michael Feyertag sollte am Ende auch ungeschlagen bleiben. Gemeinsam mit Freddy Feyertag und Jean Pfeffer, der 2019 bereits das Hofgartenturnier gewann, blieben sie am Ende des Tages ohne Niederlage. Einen starken 2. Platz belegte die Equipe um Gabriel Huber, Vincent Probst und Markus Probst.
Ergebnisse
1. Michael Feyertag, Freddy Feyertag, Jean Pfeffer (F)
2. Gabriel Huber, Vincent Probst, Markus Probst
3. Sascha Wagner, Tobias Müller, Manuel Strokosch
3. Julien Deiss, Mathieu Le Proor, Christophe Hentzien (F)
5. Sabir Akbaraly, Bruno Cecillion, Armin Hogh
5. Gregory Bak, Michael Kasper, Antony Meyer (F)
5. Clement Melnikow, Didier Kauffmann, Andreas Hermann
5. Ralf Steidl, Mohamed Arfaoui, Hanafi Boumghar
Holstentorturnier auch 2023
Gute Nachrichten zum Ende des Jahres: Wie Matthias Rehberg, Organisator des Holstentorturniers, Petanque aktuell mitteilte, soll auch im kommenden Jahr 2023 das Holstentorturnier in Travemünde stattfinden. Es soll ein neues Anmeldesystem geben und auch die klassische Turniervorbereitung wird neu aufgesetzt.
Wie gewohnt soll das Triplette wieder Samstags (5. August) und das Doublette am Sonntag (6. August) stattfinden. Die auf 512 Teams begrenzte Voranmeldung beginnt am 1. März. Am 1. April soll das Starterfeld dann bekanntgegeben werden. Weitere Details folgen Mitte Februar.
Des Weiteren wurde versucht, das Turnier als DPV-Masters stattfinden zu lassen und ein Konzept herausgearbeitet, welches trotzdem sowohl lizenzfreie, als auch lizensierte Spieler beim Turnier zulässt. Hierzu muss nur noch der DPV sein „Go“ geben.
Petanque aktuell bedankt sich für die stets tolle Orga und wünscht sowohl den Ausrichtern, als auch allen Spielern, die beim größten Turnier Deutschlands wie in jedem Jahr um einen Startplatz kämpfen werden viel Erfolg.
DPV-Sichtung im Rückblick und Herren-Kader 2023
Zum ersten Mal unter dem neuen Bundestrainer Sascha Koch, fand am 12. Dezember eine Herren-Kadersichtung in Rastatt statt. Eingeladen waren folgende 24 Spieler: André Skiba (Käfertal, BaWü), Benjamin Lehmann (Viernheim, Hess), Daniel Reichert (Horb, BaWü), Johannes Hirte (Stuttgart, BaWü), Leon Gotha-Jecle (Waldhof, BaWü), Manuel Strokosch (Niedersalbach, Saar), Marco Lonken (Düsseldorf, NRW), Matthias Laukart (Horb, BaWü), Niclas Zimmer (Freiburg, BaWü), Raphael Gharany (Düsseldorf, NRW), Sascha Wagner (Viernheim, Hess), Steffen Kleemann (Viernheim, Hess), Tehina Anania (Achern, BaWü), Tobias Müller (Horb, BaWü), Vincent Probst (Mechenhardt, Bay), Sylvain Ramon (Krähenwinkel, Nisa), Maurice Racz (Diefflen, Saar), Robin Carstens (Heide, Nord), Moritz Rosik (Düsseldorf, NRW), Andreas Meyer (Nippes, NRW), Marco Schumacher (Düsseldorf, NRW), Felix Deutschmann (Hamburg, Nord), Jannik Schaake (Waldhof, BaWü) und Armin Hogh (Neuffen, BaWü), der das Feld nach Absagen auffüllte und für die 55+ nachgesichtet wurde.
Sascha setzte an diesem Wochenende vor allem auf die Sichtung verschiedener Konstellationen. So wurden insgesamt sieben Triplette-Runden und zwei Doubletten-Runden gespielt. Sebastian Lechner erstellte nach jedem Spiel eine Rangliste. Als kleinen Anreiz warf jeder 5€ in den Pott, welcher am Ende an die ersten Drei der Rangliste ausgeschüttet wurde. Es entwickelten sich hochklassige Spiele und man konnte spüren, dass es jedem Spaß machte, sich auf so hohem Niveau zu messen. Gespielt wurde auf Zeit, genau so wie auf WMs und EMs.
Am Ende landete mit nur einer Niederlage Marco Lonken auf Platz 1 (8 Siege), Raphael Gharany auf Platz 2 (7 Siege) und Jannik Schaake auf Platz 3 (7 Siege). Dank toller Organisation verließen alle Spieler am Sonntag nach dem Mittagessen und der Abschlussrede von Sascha und Sebastian frühzeitig die Rastatter Halle und machten sich auf den Heimweg.

Nun müssen wir jedoch einmal erwähnen, wie besonders die Konstellation für den neuen Nationaltrainer ist. Sascha Koch, in diesem Jahr deutscher Meister Mixte, hat ohne Zweifel selbst das Niveau hier ganz oben mitzuspielen. Nun ist ja bekanntlich das Nationaltrainer-Problem folgender Natur gewesen: Entweder machten es Top-Spieler aus Frankreich, bei denen im Umfeld immer wieder kritisiert wurde, dass sie nicht die nötige Nähe zu den Spielern hätten und zu wenig wahrnehmen würden, oder es machten deutsche Spieler, die entweder Hobbyspieler waren, oder eben selbst nicht die nötige Erfahrung mitbrachten, zwar einen Trainerschein besaßen, aber im Nationalteam immer wieder kritisert wurde, dass diese Spieler eben nicht wissen, wie es sich „anfühlt“ bei einer WM zu spielen, oder bei einer DM weit vorne mitgespielt zu haben, eben das, was gecoached wird, nicht selbst miterlebt zu haben. Die Problematik war nun aber, dass dieses Problem nicht zu lösen war, denn alle Spieler, die diesen Status erfüllen würden, selbst natürlich noch so gut sind/waren, dass sie selbst noch spielen möchten und daraus entwickelten sich immer wieder Missstände. Mit Sascha Koch gibt es nun erstmals einen Bundestrainer, der genau weiß, wie sich all das „anfühlt“, der bereits einen 5. Platz bei der Triplette-WM holte, der mehrfacher Deutscher Meister ist und dessen Erfahrung sicher keiner anzweifelt. Sascha hängt nun seine eigene Karriere als Nationalspieler an den Nagel, um Bouledeutschland eine neue Chance zu eröffnen. Chapeau für diesen Schritt!
Dies merkte man vor allem daran, dass nun unter den eingeladenen Namen wieder viele Spieler zurückkamen, die bis vor einiger Zeit nichts mehr mit dem DPV am Hut haben wollten, aber jetzt wieder einen „Sinn“ dahinter sehen. Der Plan von Sascha sieht zunächst vor, auf alle WMs und EMs verschiedene Spieler zu schicken, also insgesamt zehn verschiedene Spieler, da die WMs und EMs im kommenden Jahr in einem so kurzen Zeitfenster stattfinden, dass es für die Spieler kaum möglich ist, an zwei dieser Events teilzunehmen. Aus diesem Grund wurde der Kader auch auf offiziell 12 Spieler erweitert und ein erweiterter Kader von nochmals drei Spielern gegründet, der jedoch nicht offiziell auf der DPV-Homepage zu sehen ist.
In den 12er-Kader haben es geschafft: Marco Lonken, Raphael Gharany, André Skiba, Benjamin Lehmann, Daniel Reichert, Manuel Strokosch, Matthias Laukart, Sascha Wagner, Tobias Müller, Vincent Probst, Moritz Rosik, Jannik Schaake.
Im erweiterten Kader: Robin Carstens, Andreas Meyer, Sylvain Ramon.
Wir wünschen dem gesamten Kader viel Erfolg für das Jahr 2023.
Joppo geht in den verdienten Ruhestand
Auch in schwierigen Zeiten mit Pandemie, steigender Inflation und Energiepreisen, die explodieren, investiert bouli.de in die Zukunft. Ab Mitte Dezember wird der Bouleshop von Adel Raab-Jung und Matthias Uhl zum Generalimporteur von Boule Bleue für den deutschsprachigen Raum.
Jürgen „Joppo“ Albers hat seinen Boulefachhandel „au fer“ rundum die Uhr mit Leidenschaft geführt. Er war seit Jahrzehnten ein Unikat in der Bouleszene. Ein passionierter Boulespieler, beliebter Trainer und lange Jahre der Herausgeber der gleichnamigen Pétanque-Zeitschrift, als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte. Joppo war eine der Triebfedern der deutschen Bouleszene und trug über viele Jahre dazu bei, Boule hier immer bekannter zu machen.
Nun möchte er mit seiner Frau Karen den Lebensabend genießen und schließt deshalb Mitte Dezember sein Ladengeschäft in Darmstadt. Den Vertrieb der Marke Boule Bleue übernimmt dann bouli.de.
Mit der Übernahme der Marke Boule Bleue wird auch die Homepage www.boule.de von bouli.de übernommen. Wer Joppo weiterhin erreichen möchte, kann per Telefon (06151/292052) oder E-Mail (joppoalberto@web.de) mit ihm Kontakt aufnehmen.
Wir wünschen ihm und Karen einen gesunden Ruhestand. Bestimmt trifft man ihn auch mal wieder mit der Kugel in der Hand auf irgendeinem Bouleplatz. Wie sagt man so schön? Niemals geht man so ganz…
Trophée des Villes und National in Orléans mit deutscher Beteiligung
Gleich ein Doppel-Event-Wochenende stand in Frankreich an. Während in Palaves die besten Spieler Frankreichs um die Trophée des Villes kämpften trafen sich die verbliebenen in Orléans zu einem nicht minder starken National.
Beim Trophee des Villes konnte sich Toulouse (Rathqueber, Faurel, Faurel, Ivanovitch), die Titelverteidiger aus 2021, erneut bis ins Finale spielen. Nach einem 2:2 nach Doubletten und Tripletten musste, wie in jedem Trophée des Villes Match welches nach diesen Runden unentschieden ist, das Finale im „Tir de Départage“ entschieden werden. Spannung pur als Clément Busquet einen Schuss für und gegen Schluss hat. Doch im Stile eines Topspielers traf Bousquet und machte sein Team aus Bron (Sarrio, N’Diaye, Fazzino, Bousquet) zum Sieger des Trophee des Villes 2022. Den Tireurwettbewerb gewann Thibaud Vaillant vor Quentin Zyskowski.
Beim National in Orléans vermisste man zwar die großen Namen, aber die Sieger um Helfrick, Doerr und Lustalot scheinen nicht weniger prominent. Erwähnenswert, dass ein aktuell in Deutschland spielender Christophe Riff (BPV Freiburg) gemeinsam mit Partner David Benhamou, der noch 2018 das Hofgartenturnier in München gewann, und Clément Melnikoff noch am Finaltag im Turnier war und erst im Viertelfinale scheiterte. Riff holte in diesem Jahr die Bronze-Medaille bei der Deutschen Meisterschaft im tête-à-tête und Tir-de-precision.
Amelia Island Open 2022
Am 12. und 13.11. fand das diesjährige Amelia Island Open in Florida statt.
Das Teilnehmerfeld des größten Doubletteturniers der USA wies durchaus große Namen des Pétanquesports auf, die nicht selten mit dafür zahlenden Spielpartnern antraten. So waren unter anderem Claudy Weibel, Christoph Sarrio, Marco Foyot, Bruno LeBoursicaud, Damien Hureau und Dylan Rocher dabei.
Einen bemerkenswerten Erfolg erzielten Sönke Backens (Freiburg) und Matthias Laukart (Horb), die an beiden Tagen äußerst erfolgreich spielten und deren Siegesserie erst im hochspannenden und denkbar knapp ausgehenden Finale gestoppt werden konnte:
13:12 nach insgesamt vier Sauschüssen durch niemand geringeren als Dylan Rocher.
Bayern holt den Länderpokal
Kaum knapper hätte man sich eine Entscheidung vorstellen können. Vor dem letzten alles entscheidenden Spiel zwischen BaWü und Bayern, beide bis dato 7 Siege und eine Niederlage, war klar: der Sieger holt den Pokal. Und dann kam es, wie es spannender nicht hätte sein können. Beide Landesverbände können zwei Siege einfahren und alles schaut auf das letzte entscheidende Spiel, aus diesem jedoch beim Stand von 11:11 in der wegen Zeitspiels letzten Aufnahme ein Showdown entstand. Spannung pur! Nach schlechtem Verlauf für das bayrische Triplette und einer letzten Kugel, die ca. 40cm weg von der Sau nurnoch ein klitzekleines Fünkchen Hoffnung aus Sicht der Blauen (Bild, Quelle: Facebook) ließ, da BaWü noch 4 Matchbälle besaß, entwickelte sich die tragische Szene aus BaWü-Sicht. Ein Doppelloch und zwei verlegte Kugeln sorgten dafür, dass sich aus dem Fünkchen Hoffnung noch das Unerwartete entpuppte und Bayern zum Länderpokal-Sieger 2022 wurde. Baden-Württemberg landete folglich auf Rang 2 vor NRW auf Rang 3. Die beiden letzten Plätze teilten sich punktgleich Hessen und Ost.
Das beste Jugendteam kam aus dem Saarland (8:0), beste Espoirs wurden Rheinland-Pfalz (7:1), bestes Damenteam wurde Bayern (6:2), das beste Senioren 1 Team kam ebenfalls aus Bayern (6:2) und bestes Senioren 2 Team wurde BaWü (7:1).
Wir gratulieren den Siegern!
Bundesliga-Aufstiegsrunde in Gersweiler
Bei der Aufstiegsrunde im Saarland kämpfen am Wochenende die zehn Meister aus den jeweils höchsten Landesverbandsligen um drei neu zu vergebene Plätze in der Pétanque-Bundesliga. Dabei werden die Teams gemäß der Vereinsrangliste in zwei Gruppen aufgeteilt und spielen anschließend gegen alle Teams der anderen Gruppe.
Gruppe A | Gruppe B |
---|---|
Freiburg (2/1) | Mülheim (4/+11) |
Dresden (1/-9) | München (2/-3) |
Jever (2/-5) | Hanweiler (5/+11) |
Tromm (3/+5) | Berlin (4/+9) |
Rockenhausen (1/-7) | Lübeck (1/-13) |
Wir glauben, dass diese Aufstiegsrunde sehr ausgeglichen sein wird, mit möglichen Überraschungen.
Herzlichen Glückwunsch an die Aufsteiger Hanweiler, Mülheim und Berlin!
Es brodelt im DPV
Nun hat nicht nur Sönke Backens als Damencoach sein Amt niedergelegt, sondern ebenfalls Hein Fuhrmann, der vor allem in diesem Jahr engagiert auf Turnieren vertreten war und Live-Bilder von Bouleereignissen in die Wohnzimmer zuhause gebracht hat. Gründe für das Ende von Sönke Backens dürfte die allseits bekannte Espoirs-Problematik sein, die schlicht dafür sorgt, dass der Damentrainer auf die besten Frauen Deutschlands verzichten muss, da diese noch nicht Ü23 sind und somit einzig und allein im Espoirs-Kader spielen sollen. Würde man in anderen Ländern ebenso denken, hätte u.a. auch der Spanier Jesus Escatcho in diesem Jahr keinen WM-Titel im Herrenbereich holen können, da er ebenfalls noch Espoir ist. Die Gründe für Fuhrmanns Ausscheiden sind in einem offenen Brief nachzulesen.