WM Tag 3 – Deutschland wird Neunter
Niederlage gegen Tunesien
Wo man zunächst noch von Glück im 16tel-Poule sprechen konnte, in dem man auf keine Top-Nation traf und als Gruppensieger ins Achtelfinale einziehen konnte, so konnte man ebenso von Pech sprechen, dass man als Gruppensieger einen starken Gegner wie Tunesien bekam, der dann auch noch sehr stark performte. Natürlich hätte die DPV-Equipe mit einer etwas besseren Leistung auch die Tunesier schlagen können, doch zu viele Fehlkugeln auf unserer Seite und zu starke Aufnahmen auf afrikanischer Seite brachten am Ende ein 7:13 und folglich einen 9. Platz bei dieser WM, welcher keinesfalls als schlecht einzustufen ist. „Die Lokomotive“, wie die französischen Kommentatoren Laukart bezeichneten, lief zu Beginn der Partie noch nicht ganz rund und konnte den Zug nicht ins Rollen bringen. Auch der Wechsel von Moritz Rosik für Tobias Müller brachte nur bedingt Besserung. Eine tolle Erfahrung dennoch vor den Kameras und mit Mikrofonen spielen zu dürfen. Wir gratulieren der deutschen Mannschaft zu einer insgesamt starken Leistung. Niederlagen nur gegen Frankreich, Benin und Tunesien und alle anderen fünf Spiele gegen mehr oder weniger starke Gegner auch ins Ziel gebracht. Das war nicht immer so auf den vergangenen WMs.
Präzisionsschießen – Ungarn Vize-Weltmeister
Überraschend hat der Ungar Laszlo Nagy seinen Weg beim Tir de Précision fortgesetzt und bezwang Diego Rizzis Bezwinger aus Mauritius deutlich mit 29:18. Eine Sensation für das kleine Bouleland Ungarn. Nagy traf im Finale auf Jean-Francois Rakotondrainibe aus Madagascar, der dem müde wirkenden Jesus Escacho im Halbfinale einfach davonlief. 30:18 und die Partie war auf 7,50m bereits entschieden.
Im Finale bestätigte der Madagasse dann seine klare Favoritenrolle, jedoch knapper als gedacht. Nach zwei Ateliers stand es gerade mal 25:24 für Madagaskar und Nagy schien nicht aufgeben zu wollen. Jeder Schuss ein 3er bis dahin vom Ungar. Dann verflachte die Partie ein wenig bei den folgenden beiden Ateliers, die der Madagasse gerade mal mit 6:3 aus jeweils 8 Schüssen für sich entscheiden konnte. 31:27 vor den Sauschüssen, ließen den Madagassen aber noch einmal alle Kräfte sammeln. Drei Sautreffer und ein Loch von Nagy auf die Sau reichten dann jedoch aus, um den ersten Titel dieser WM nach Madagaskar zu holen. 46:32. Doch Hut ab vor der Leistung dieses Boulezwergs Ungern in Person von Laszlo Nagy.
Halbfinals im Teamwettbewerb
Tunesien schaffte nach dem Sieg über Deutschland noch recht locker den Sprung ins Halbfinale mit einem ungefährdeten 13:2 Sieg über Luxemburg. Frankreich hatte gegen Mali und Kambodscha mit zwei Fannys keine Mühe seinen Platz im Halbfinale zu behaupten und konnte das frühe und unerwartete Ausscheiden Rochers im Tir de Précision somit wieder ein wenig gut machen. Im Spitzenspiel kommt es dann zum Duell zwischen Frankreich und Madagaskar, die ebenfalls in beiden Partien zuvor gegen Kanada (13:2) und Belgien (13:3) keine Mühen hatten.
Ein Krimi ereignete sich noch im letzten Viertelfinale zwischen Italien und Benin. Benin schlug zuvor Spanien knapp mit 13:11 und musste sich dann nach über zwei Stunden beim Stand von 12:11 gegen einen starken Diego Rizzi, der in der letzten Aufnahme mit einem schweren konterfreien Palet das Spiel entschied, geschlagen geben (12:13). Italien trifft somit im zweiten Halbfinale auf die Deutschlandbezwinger aus Tunesien.
12 Uhr – Deutschland im Achtelfinale
Deutschland spielt starkes Boule und steht im Achtelfinale. Die 16tel-Poulerunde überstanden die Deutschen, diesmal in beiden Spielen mit Laukart, Müller und Reichert, souverän. Eine rundum starke Leistung auf allen Positionen brachte am Ende den Erfolg über Taiwan (13:4) und schließlich gegen Schweden (13:5) und bedeutet den Gruppensieg. Mit dem wichtigen Gruppensieg in der doch machbaren Gruppe erarbeitete sich die Deutsche Equipe nun einen Setzplatz für die Achtelfinals und trifft somit schonmal nicht auf Frankreich oder einen anderen Erstplatzierten der Poulerunde. Durchaus schwieriger hatten sich einige sicherlich das Spiel gegen Schweder vorgestellt, doch sowohl der schwedische Tireur, als auch Leger kamen überhaupt nicht in die Partie. Die Deutschen nutzten dies gnadenlos aus, spielten das was sie können und ließen den Schweden keine Chance.
Für die Barrage-Runde haben sich die Deutschen jetzt einen Pause verdient und können hoffentlich um 14:30 Uhr in den Achtelfinals an die tolle Leistung anknüpfen. Wer Gegner der Deutschen Equipe ist, steht noch nicht fest.
WM Tag 2 – 16tel erreicht
Unterm Strich steht am Ende des zweiten Tages der WM in Dijon der Einzug der Deutschen Mannschaft ins 16tel. Drei Siege waren nötig, um unter die besten 24 Mannschaften zu gelangen und somit die ersehnten 16tel-Poules zu erreichen. Das schaffte die Deutsche Equipe bereits nach Runde 4 vorzeitig.
Zu Beginn des Tages, doch recht früh um 8 Uhr, kämpften sich Daniel, Tobse und Matze gegen die klaren Favoriten aus Frankreich bis zum 8:10 noch zurück in die Partie, ehe dann die Luft raus war. Dennoch ein Start, der Hoffnung machte.
In Runde zwei wartete Estland und somit ein Pflichtsieg, den die Mannschaft auch einfahren konnte. Auch Partie 4 gegen Luxemburg konnte mit 13:4 gewonnen und die nächste Runde der WM frühzeitig gebucht werden.
Im letzten Spiel gegen Benin in Runde 5 hätte man mit einem Sieg unter die Top 8 rutschen und einen Setzplatz in den folgenden Poules erreichen können, doch der Gegner aus Afrika war zu stark.
Schweden und Taiwan
Im 16tel-Poule trifft Deutschland morgen früh zunächst auf Taiwan, während Schweden ein Freilos als Poulekopf hat. Hier wäre ein Poule-Sieg sicherlich möglich, wenngleich nicht einfach. Das würde die Chancen auf ein einfacheres Achtelfinale als Gruppenerster bringen und ist daher von immenser Bedeutung. Die Partie gegen Taiwan beginnt um 8.30 Uhr. Wir drücken den Jungs die Daumen.
Viertelfinale Präzisionsschießen
Jesus Escacho ist zurück in der Spur. Nach schwachen 25 Punkten in der Vorrunde schoss er 50 in der Repechage, gewann nun gegen Malasyia mit 33:32 und steht im Halbfinale der WM im Tir de precision. Den besten Score schoss der Madagasse Rakotondrainibe mit 47 und ließ dem Argentinier, der nur auf 24 Punkte kam, keine Chance. Überraschend steht der Ungar Laszlo Nagy im Halbfinale. Er bezwang Khaled Bougriba aus Tunesien mit 40:32. Sein Gegner ist nicht wie erwartet Diego Rizzi. Dieser verlor gegen Khodabaccus aus Mauritius mit 36:39.
WM Tag 1
Die Deutsche Delegation hatte zum Start der WM eine bittere Pille zu schlucken. Matthias Laukart kam im Präzisionsschießen nicht über 23 Punkte hinaus und schied schon in der Vorrunde aus. Bitter, da am Ende 24 Punkte für die Repechage gereicht hätten, wenngleich Laukart dort um die 50 hätte schießen müssen, um dann noch eine Chance auf das Viertelfinale zu haben. Es ist ein leicht aussehender, jedoch keinesfalls schießerfreundlicher Boden. Auch andere Nationen hatten hier enorm zu kämpfen. Frankreich, in Person von Dylan Rocher, erreichte nur schlappe 25 Punkte, ebenso wie Jesus Escacho aus Spanien, der seinen Durchgang mit 8 Löchern in Folge beendete. Diego Rizzi war mit 27 Punkten nicht viel besser. Während Rocher in der anschließenden Repechage mit vier Löchern auf die Sau ausschied, konnten Rizzi und Escacho, der satte 50 Punkte in der Repechage schoss, das Ruder noch rumreißen und holten sich doch noch einen Viertelfinalplatz.
Besser lief es dann für das DPV-Team beim souveränen 13:6 Sieg gegen Malaysia. Der malaysische Tireur qualifizierte sich im Präzisionsschießen direkt für das Viertelfinale in der Vorrunde, ließ dann jedoch im Spiel gegen die Deutschen kein Feuerwerk abbrennen.
Somit startet der Teamwettbewerb positiv, wenngleich am Freitag morgen der WM Favorit aus Frankreich auf unsere Jungs trifft. Der tückische Boden lässt sicher Spielraum für einige Überraschungen. Wir drücken die Daumen.
WM-Wissen
Die 51. WM in Dijon (F) beginnt und die Deutsche Delegation um Daniel Reichert, Matthias Laukart, Moritz Rosik, Tobias Müller und den Coaches Sascha Koch und Steffen Kleemann ist gut angekommen und fiebert dem Start entgegen. Anpfiff ist um 16.30 Uhr für Matthias Laukart beim Tir de Precision. Um 19 Uhr spielt dann Deutschland vs. Malaysia in der ersten von fünf Runden Schweizer System.
Modus
Es gilt drei von fünf Vorrunden-Spielen im Schweizer System zu gewinnen um in die Achtelfinal-Poules zu gelangen. Anschließend bilden die Top 8 der Vorrunde den Poule-Kopf der 16tel-Poules, die nur aus drei Teams bestehen und bei denen die Top 8 der Vorrunde von einem Freilos in der 1. Partie profitieren. Anschließend geht es im K.O.-System im Achtelfinale weiter bis Sonntag dann der Weltmeister gekürt wird.
Bereits heute wird feststehen, wer am Freitag Abend um 18:30 Uhr im Viertelfinale des Tir de Precision stehen wird. Die Top 4 der Vorrunde qualifizieren sich hier direkt für das Viertelfinale, während anschließend in der Repechage Platz 5-20 der Vorrunde eine zweite Runde schießen werden und die aufsummiert weiteren besten vier Tireure das Viertelfinale komplettieren.
Thailand ausgeschlossen
„Aufgrund interner institutioneller Probleme war es dem thailändischen Verband nicht möglich, die für die Visumsbeantragung erforderlichen Dokumente zusammenzustellen“ heißt es in einem offiziellen Statement der FIPJP. Sportlich eine Katastrophe, dass die starken Thailänder und Titelverteidiger vom Wettbewerb ausgeschlossen wurden. Sicher nun eine höhere Chance für Frankreich im eigenen Land vor heimischem Publikum den Titel zu holen.
Deutsche Hoffnungen
Mit Matthias Laukart nominierten die Deutschen Coaches einen Tireur, der bereits mehrfach um die 50 Punkte schoss und regelmäßig den Tir de précision übt. Hier kann Bouledeutschland sicher Hoffnung auf eine Medaille hegen, wenngleich dies auch noch kein Deutscher bei einer WM erreichte. Beste Ergebnisse waren bisher Platz 5.
Auch ein 5. Platz bei einer Weltmeisterschaft im Triplette liegt nun schon einige Jahre zurück. Nur 4 Mal in der Geschichte der WM schaffte Deutschland den Sprung ins Viertelfinale (1996, 2006, 2007, 2018). Zuletzt schafften dies Rosik, Gharany, Löh, Stentenbach bei der WM in Kanada, bei der im Achtelfinale überraschend Madagaskar geschlagen wurde.
Links
>>> FFPJP (Facebook) <<< (Live-Ergebnisse)
Triplette Royale 2024
Herzlichen Glückwunsch noch einmal an die Sieger des gestrigen Triplette Royales Nico Mari, Max Borst und Ronny Wiedemann, die im Finale gegen Moritz Rosik, Matthias Laukart und Daniel Reichert gewannen.
Das B-Finale wurde zu später Stunde geteilt. Oussema Barkati, Adil Belicha und Zacharia Sayed gewinnen nach einem Spielabbruch von 6:5 gegen Anna Lazaridis, Caro Birkmeyer und Els Maes.
Wir danken allen, die teilgenommen haben und freuen uns, Euch im nächsten Jahr wieder begrüßen zu dürfen!
Ein großer Dank an dieser Stelle auch an unsere fleißige Helfercrew – ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen.
Düsseldorf sur Place, 01.12.2024
Quelle: Facebook
3. Halloween Turnier: Ein voller Erfolg voller Grusel und Sportgeist!
In Rekordzeit waren die 46 Startplätze für dieses furchterregende Turnier vergriffen. 18 Teams aus unserem eigenen Verein beteiligten sich, während die übrigen Plätze von Michael Stroelau an befreundete Clubs vergeben wurden, was die Grundlage für ein harmonisches Event legte.
Die Spielerinnen und Spieler trafen sich verkleidet auf dem Platz, darunter gruselige Gestalten wie Freddy Krüger, Jack the Ripper, Hexen und Biester. Es wurden 4 Runden im Schweizer System mit Buchholzpunkten auf Zeit gespielt.
Nach der ersten Runde konnten sich die Teilnehmenden kulinarisch bei unserem legendären „Hühner-Fred“ Jürgen stärken, der wieder mit seinem Wagen vor Ort war und leckere Haxen, Spareribs und Hähnchenschenkel anbot. Zudem wurden hausgemachte Suppen, Kuchen und Muffins gespendet, wofür wir uns herzlich bedanken.
Gestärkt ging es zurück auf den Platz. Nach den 4 spannenden Runden fand schließlich das packende Finale statt. Unter den 3 Teams mit jeweils 4 Siegen setzten sich Marvin Petzold und Jannik Schaake gegen Alexander Laurenz und Stefan Nell mit einem klaren 13:5 durch.
Die abschließende Platzierung lautete wie folgt:
1. Platz: Marvin Petzold, Jannik Schaake
2. Platz: Alexander Laurenz, Stefan Nell
3. Platz: Manon Schaake, Leon Gotha-Jecle
4. Platz: Jens Pino, Philipp Böhm
Es war großartig, dass zahlreiche Zuschauer das Finale verfolgten. Wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr und möchten uns herzlich bei allen Helfern und Spendern bedanken.
Text: Michael Z.
Bilder: Alex L.
Horb mit Lospech beim Eurocup
Am vergangenen Wochenende trat der mehrfache Deutsche Meister Petanque Club Burggarten Horb beim EuroCup in Sin-le-Noble (Frankreich) an. Mit dabei einige Sieger der jeweiligen besten Ligen der Länder. Mehrfach sprangen bei solchen Events bereits dritte Plätze in der Vergangenheit für Deutsche Vertreter heraus. Bei diesem Event musste Horb sich mit Platz 9 begnügen und dem Aus im Achtelfinale.
In einem der schwersten Poules in der Gruppenphase mit Belgien und Dänemark setzte sich Horb noch als Zweitplatziertes Team hinter Belgien durch, ehe das Team im Achtelfinale auf den Meister aus Fréjus (Frankreich) traf. Mit Rocher, Rizzi, Robineau und Co. war schnell klar, dass es hier wohl schon toll wäre, überhaupt ein Spiel zu gewinnen. Als Matthias Laukart und Verena Gabe die Chance gegen Rizzi hatten, wurde das Spiel bei 11:9 Führung jedoch abgebrochen, da alle anderen Partien zu diesem Zeitpunkt verloren gingen und klar war, dass Horb die Begegnung verloren hatte. Da Horb 2024 erneut Deutscher Meister wurde, kommt 2025 der nächste Anlauf beim Euro-Cup.
114 Mannschaften in Freiburg
Das 24. Jubiläumsturnier am Freiburger Seepark mit einer Rekordbeteiligung von 114 Teams gewannen Anthony Weiss und Steve Hoert (F) gegen Niclas Zimmer und Andreas Hermann (Freiburg). Halbfinal-Verlierer waren Cedric Steck und Jonathan Teixeira Oliveira (F) sowie Rene Timauri und Jilali Ennijjari (CH).
Groß diskutierte Aufstiegsfrage?
Seit der Aufstiegsrunde Gersweiler am vergangenen Wochenende glühen die Netzwerke. Es wird wild diskutiert, ob der Aufstieg von Oppau und der Nicht-Aufstieg von Lübeck gerechtefertigt sind. Ausgangslage sind drei Punkt-gleiche und Spielpunkte-gleiche Teams (Jever, Oppau und Lübeck) von denen allerdings nur zwei aufsteigen können. Hier gibt es im Netz zwei Meinungen.
Meinung 1: DPV-Entscheidung
Die Verantwortlichen vor Ort entschieden, dass der direkte Vergleich angewendet wird und Lübeck, die sowohl gegen Jever und Oppau verloren, damit ausgeschieden sind. Dies bekräftigt nun auch der DPV als gesamtes in einer Stellungnahme auf seiner Homepage.
Meinung 2: Konträre Meinung im Netz
Wild diskutiert wird auf ptank.de und in derversen Posts auf Facebook. In der Richtlinie zur Aufstiegsrunde und Bundesliga 1.10 heißt es:
1.10 Wertung und Tabelle
Pro erreichtem Sieg in einem Spiel wird ein Punkt vergeben. Bei fünf Spielen pro Begegnung
können also maximal fünf Siege bzw. fünf Punkte erreicht werden. Einen „Matchpunkt“ erhält
der Verein, der mindestens 3 der 5 Spiele einer Begegnung gewonnen hat. Doublette
(+Mixte) sowie Triplette (+Mixte) werden gleich hoch bewertet.
Die Rangfolge in der DPB-Tabelle berechnet sich nach
- der höheren Zahl von Matchpunkten und bei Gleichheit
- der höheren Zahl von Siegpunkten.
Sind Vereine gleich platziert, entscheidet ihr direkter Vergleich.
Hat der direkte Vergleich noch nicht stattgefunden oder sind mehr als zwei Vereine nach
Match- und Siegpunkten gleich, entscheidet zunächst die höhere Spielpunkte-Differenz und
dann die höhere Zahl von Spielpunkten. Bei fortbestehender Gleichheit entscheidet das Los.(DPV Richtlinie Deutsche Bundesliga Absatz 1.10)
Wer sich diesen Absatz durchliest, der Laut Richtlinie Anwendung bei der Aufstiegsrunde findet, merkt schnell, dass die Formalitäten hier keinen Spielraum lassen.
Petanque aktuell Meinung
Fälschlicherweise wurde bereits in unseren Artikel zur Aufstiegsrunde hineininterpretiert, dass wir (Petanque aktuell), das alles so sehen, wie der DPV entschieden hat. Wir haben jedoch lediglich berichtet über eine getroffene Entscheidung und wussten zwar aus eigener Erfahrung, dass der direkte Vergleich vor Kugeldifferenz kommt, jedoch nicht, dass der direkte Vergleich aussetzt, sobald mehr als zwei Vereine Punktgleich sind. Wir berichteten lediglich über die Tabelle, die der DPV veröffentlichte.
Nun gibt es nach dem Lesen der Richtlinie auch für uns keine zwei Meinungen. Folgerung für uns aus 1.10:
Da mehr als zwei Vereine nach Match- und Siegpunkten gleich waren, entscheidet zunächst die höhere Spielpunkte-Differenz und
dann die höhere Zahl von Spielpunkten.(Meinung Petanque aktuell)
Dies hätte eigentlich zur Folge haben müssen, dass Oppau mit dem schlechtesten Kugelverhältnis nicht aufsteigt.
Also nun?
Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, da ja die Richtlinie eindeutig ist. Und in der Tat – das ist sie wirklich. Es ist eindeutig geregelt, was in welchem Fall passiert. Jedoch sollte man sich ein paar Dinge vor Augen halten.
Ist die Richtlinie so gewollt?
Es lässt sich diskutieren, ob die Richtlinie in dieser Form sportlich ist und Lübeck, die in der leichteren Gruppe, mit Diefflen und Achern (jeweils 5:0), die leichteren Gegner hatte, damit einhergehend wohl auch mehr Chancen auf besseres Kugelverhältnis hat und gegen Oppau und Jever verlor, dann vor diesen beiden am Ende in der Tabelle stehen sollte? Der direkte Vergleich soll eigentlich genau dies bei Punkt und Spielpunktegleichheit verhindern.
Das Kernproblem
Das Problem scheint hier zu sein, dass der DPV sich selbst ein Ei gelegt hatte, denn der direkte Vergleich könnte in diesem Fall durchaus herangezogen werden, da nicht alle Teams gegeneinander gespielt haben und wäre sicher auch „fair“ gewesen, hätte die Richtlinie es hergegeben. Sicherlich wollten die Verantwortlichen genau dies, nur lässt es eben die eigene Richtlinie bei sehr genauer Betrachtung definitiv nicht zu. Ob dahinter eine falsche Formulierung bei anderer Absicht steckt oder genau diese Formulierung beabsichtigt war und missinterpretiert wurde oder ob Oppau einfach nur genug Geld zahlte (kleiner Scherz), möchten wir nicht beurteilen.
Im Allgemeinen macht der direkte Vergleich genau dann keinen Sinn wenn Mannschaft A gegen B gewinnt, B gegen C gewinnt und C gegen A gewinnt. Da bei der Aufstiegsrunde durch zwei Gruppen so etwas mit drei Teams gar nicht vorkommen kann, wäre es durchaus möglich und evtl. fairer (Ansichtssache) den direkten Vergleich wie in diesem Fall anzuwenden. Mit vier punkt- und spielpunktegleichen Teams, dann allerdings wieder keinen Sinn. Man merkt schnell: Noch überschaubar, jedoch ziemlich verzwickt. Dass sich hier jemand vertut, ist auch durchaus menschlich und man sollte bei all dem Unmut nicht vergessen, dass da einige Ehrenamtliche stehen, die das alles sicherlich nicht absichtlich machen und mit einem „wartet bitte noch zwei, drei Tage, wir sind uns gerade nicht sicher wie die Richtlinie zu verstehen ist. Wir besprechen die Lage und entscheiden dann wer nicht aufsteigt“, hätten sich alle Teams vor Ort sicher auch nicht begnügt – und die Facebooker schon gar nicht. Folgedessen lastete hier sicherlich auch ein enormer Druck auf den Verantwortlichen vor Ort und unter Druck trifft man ja bekanntlich die besten Entscheidungen… Wieso jedoch drei Tage später mit etwas Abstand und genügend Zeit der DPV seine eigene Richtlinie fehlinterpretiert bleibt zumindest fraglich.
Nun gilt abzuwarten, was das Verbandsgericht entscheiden wird, sollten die Lübecker Einspruch einlegen.
Unsre Empfehlung?
- Modus überdenken
- direkter Vergleich streichen
Zwar funktioniert bei 10 Mannschaften und fünf Runden auch kein Schweizer System im klassischen Sinne, aber es funktioniert durchaus. Dies zu erläutern würde allerdings den Rahmen und das Thema hier sprengen. Eine Abschaffung des direkten Vergleichs würde zumindest alle Unklarheiten beseitigen. Allerdings würde man sich dann auf die gleiche Ebene wie die Randsportarten Fussball, Handball oder Eishockey begeben, die in ihren Tabellen aus unerklärlichen Gründen den direkten Vergleich erst als letztes Mittel anwenden… (mit Ironie zu genießen)
Das sind die Aufsteiger in die Bundesliga
Über zwei Tage lieferten sich zehn Landesmeister in der Gersweiler Halle in Saarbrücken ein Duell um den Aufstieg in die Bundesliga.
Modus
Gespielt wurde in zwei Gruppen. Diese setzten sich nach DPV-Ranglistenpunkten der einzelnen Spieler aus den jeweiligen Vereinen zusammen. Wie schon im letzten Jahr kristallisierte sich hier mit Diefflen und Achern, den beiden Top-Favoriten, eine starke Gruppe und eine erwartungsgemäß eher schwächere Gruppe heraus. Der Modus sieht vor, dass jedes Team aus einer Gruppe gegen alle Teams aus der anderen Gruppe spielt. Am Ende steigen die vier besten der Tabelle auf.
Vor der letzten Runde
Ihrer Favoritenrolle wurden Achern (BaWü) und Diefflen (Saar) gerecht. Bereits nach Tag 1 war der Aufstieg beiden Teams mit jeweils drei Siegen kaum noch zu nehmen. Nach der vierten Partie und weiteren Siegen dann die Gewissheit.
Um die Plätze drei und vier wurde jedoch bis zur letzten Spielrunde hart gekämpft. Dresden, Lübeck, Oppau und Jever gelangen vor dieser Spielrunde jeweils zwei Siege und keines der vier Teams spielte in Runde 4 gegeneinander. Dresden war zwar auf Platz 3, hatte jedoch noch das Spiel gegen Diefflen vor sich. Lübeck hatte wohl die beste Ausgangslage mit dem Spiel gegen Inter Kreuzberg, die bis dahin erst ein Spiel gewinnen konnten. Auch Oppau, die gegen den Tabellenletzten Nürnberg spielen sollten, waren gute Chancen zuzurechnen. Lediglich für Jever, die zwar Favorit gegen Gelsenkirchen (1:3) waren, jedoch gleich zwei Ausrutscher der Konkurrenz oder eine günstige Konstellation mit direkten Vergleichen brauchten, um noch auf die Bundesliga 2024 hoffen zu können, sah es eher ungünstig aus.
Showdown – die vier Aufsteiger
Denkbar knapp setzen sich am Ende zu den oben genannten noch Jever und Oppau durch, die jedoch nur aufgrund des direkten Vergleichs am Ende vor Lübeck stehen. Unglücklicher hätte es für Lübeck auch nicht laufen können. Der direkte Vergleich kommt dann zum Zuge, wenn Siege und Spiele gleich sind. Das Kugelverhältnis spielt also nur eine Rolle, wenn die zu vergleichenden Teams nicht gegeneinander spielten. Und so kam es, dass Lübeck, die sowohl gegen Jever (2:3), als auch gegen Oppau (2:3) verloren haben, nur aufgrund des direkten Vergleiches und trotz besserer Kugeldifferenz, somit hinter beiden auf Platz 5 bleiben und im nächsten Jahr nicht in der Bundesliga spielen dürfen. Tragisch. La Boule Rouge Dresden verspielte gegen Diefflen noch eine 2:0 Führung nach den Tripletten und verlor am Ende mit 2:3 nicht nur die Begegnung sondern verspielte damit auch den Aufstieg in die Bundesliga. Funfact: Ein knappes 3:2 über Diefflen hätte der LBR Dresden auch nicht für den Aufstieg gereicht, da sie im direkten Vergleich gegen Lübeck verloren haben und damit den gleichen Rang belegt hätten.
Glückwunsch an Diefflen, Achern, Jever und Oppau!
Ergebnisse Horber Ranglistenturnier
Zum Saisonabschluss in Horb kamen stolze 86 Teams. Den Sieg errangen Kai-Michael Bräutigam und Niclas Zimmer. Sie bezwangen im Finale Lukas und Johannes Hirte mit 13:10. Halbfinal-Verlierer waren Rachid Bouchendouka, Nicole Graf und David Maerklen mit Partner.
DPV-Masters Essingen Ergebnisse
Das letzte DPV-Masters des Jahres gewinnen Pascal Keller, Benjamin Lehmann und André Skiba und verteidigen damit zu zwei Drittel den Titel. Im letzten Jahr konnten Keller und Lehmann mit Abdoulaye Diol gewinnen. In diesem Jahr waren die drei allerdings noch besser drauf. In keinem Spiel mehr als 4 Punkte abgegeben spricht für sich. Das Finale verloren Luca Scarpino, Michael Kasper und Thierry Nava mit 3:13. Dritte wurden Nicolas Dosser, Jonathan Teixeira und Partner, sowie Michael Klein, Finn Ochsenreither und Manuel Kern.
Das deutsche WM-Team um Tobias Müller, Matthias Laukart und Daniel Reichert verlor denkbar knapp mit 12:13 im Achtelfinale. 92 Mannschaften starteten in Essingen.
Team Andriantseheno gewinnt Europetanque
Mit der gleichen Equipe wie bereits beim Masters, gewinnt Christian Andriantseheno gemeinsam mit Donovan Lamberger und Baldwin Magny das Europétanque in Nizza. Limitiert auf 512 Teams wurde unter anderem rund um eine Pferderennbahn gespielt. Auf dem zweiten Platz landeten Yohan Cousin, Michel Loy und Thierry Grandet, der im Finale als Milieu unglücklich agierte und ein wenig verantwortlich für die Niederlage war, wenngleich er in den Spielen davor überragend spielte. Die französische WM-Equipe für Dijon verlor im 16tel-Finale gegen Team Puccinelli.
Detlev Krieger Gedächtnisturnier
So schnell vergeht die Zeit. Detlev Krieger (Bild – Quelle: Archiv) hat vor 10 Jahren nicht nur beim BC Sandhofen, sondern in der gesamten Boulewelt eine große Lücke hinterlassen. Den zehnjährigen Todestag nahmen die Mannheimer zum Anlass, um mit einem neu ins Leben gerufenen Detlev Krieger Gedächtnisturnier an den ehemaligen BaWü-Präsidenten und Nationalspieler zu erinnern. 56 Mannschaften folgten der Einladung. Darunter viele, mit denen Detlev früher spielte. Tolle Sache!
Den Sieg konnten Marvin Petzold und Leon Gotha-Jecle (Bild – Quelle: Facebook) erringen. Sie teilten im Finale mit Leander Becker und Rolando Jecle, der einst mit Detlev auf einer Veteranen EM spielte. Auf den dritten Plätzen landeten André Skiba und Jean-Marc Bourdoux, sowie Andreas Schneider und Tobias Riedel.
Fünf Sieger beim Jugendboulevard
Beim 25. Jugendboulevard in Mannheim Käfertal erschienen in diesem Jahr 73 Teams gemischt aus jeweils einem Jugendspieler und einem Erwachsenen. Bei vier Runden Schweizer System blieben am Ende fünf Teams ohne Niederlage. Da niemand Einfluss auf seine Gegner hat und die Buchholzpunkte über die ersten fünf Plätze entschieden, gab es am Ende fünf Gewinner.
Die Sieger nach Buchholzpunkten waren Emil Croissant gemeinsam mit Lara Koch (Bild rechts, Quelle: Facebook). Auf Platz zwei landeten Maria Hein und Justin Neu. Luis und Marcel Jazenko auf Platz drei, Aliyah Kumbero und Alf Fucec auf vier und Mia Holzhauer und Rainer Hetthemme auf fünf.
5 Medaillen in 8 Wettbewerben
Keine schlechte Leistung zeigten die DPV-Aktiven auf der U23 und U18 EM in Isla Cristina (Spanien). Gleich fünf von acht möglichen Medaillen hatte die DPV-Delegation bei der Heimreise im Gepäck. Groß abgeräumt hatte vor allem Maria Hein (Bild links, Quelle: Facebook), die sowohl mit den U18 Damen die Bronzemedaille gewann, als auch im Tir de Precision mit der Silbermedaille Deutschlands edelstes Metall bei dieser Veranstaltung mitnehmen durfte. Alle Wettbewerbe im Überblick.
Espoirs-Herren (15 Teams)
DPV-Team: Gabriel Huber, Fabian Vonberg, Finn Ochsenreither, Justin Neu (Coach: Pascal Verbregue)
Ergebnis: Viertelfinale (7:13 vs. Protugal)
Tir de Precision (Justin): Halbfinale (30:38 vs. Monaco)
Espoirs-Damen (10 Teams)
DPV-Team: Mercedes Lehner, Celine Grauer, Kati Kuipers, Laura Caliebe (Coach: Marco Kowalski)
Ergebnis: Viertelfinale (10:13 vs. Monaco)
Tir de Precision (Mercedes): Halbfinale (15:34 vs. Monaco)
Jugend-Herren (15 Teams)
DPV-Team: Oscar Fitz, Emil Croissant, Luca Pelikan, Mathis Schulz (Coach: Maurice Racz)
Ergebnis: Sieger CdN (13:8 vs. Türkei)
Tir de Precision (Oscar): Viertelfinale (30:46 vs. Tschechien)
Jugend-Damen (10 Teams)
DPV-Team: Maria Hein, Janaina Cabrera, Ella Koch, Alina Kettner (Coach: Leon Gotha-Jecle)
Ergebnis: Halbfinale (12:13 vs. Spanien)
Tir de Precision (Maria): Finale (20:41 vs. Spanien)
26. Neuffen Ouvert
Kai-Michael Bräutigam (Allstars) und Abdoulaye Diol (Horb) gewinnen das 26. Neuffen Ouvert Ranglistenturnier mit 71 Mannschaften. Sie bezwangen im Finale Mickael Rabariniaina (Tübingen) und Ihajaniana Tahiana Rakotondramanana (Unterensingen).
Ergebnisse DPV-Masters Stuttgart
Einen überraschender Sieg gab es beim vorletzten DPV-Masters des Jahres auf dem Stuttgarter Schlossplatz für Philipp Schatz, Christian Faimann und Robin Hala. Sie bezwangen zunächst im Halbfinale das DPV-Team um Daniel Reichert, Tehina Anania, der an diesem Wochenende gesichtet wurde, und dem Ü55 DPV-Kaderspieler Wolfgang Heblich mit 13:11 und anschließend im Finale das Überraschungsteam aus Bayern um Marco Dudaric, Claus Binder und Klaus Jung – hier dann mit Fanny. Ebenfalls Dritte wurden Jacques Pepin, Christian Royer und Sabrina Detant. 122 Teams und neuer Teilnehmerrekord hieß von Stuttgarter Seite.
Das letzte DPV-Masters findet in diesem Jahr in Essingen statt, ehe die Saison mit dem Länderpokal abschließt.