Fortuna ist Italienerin

Ein spannendes Match mit kniffligen taktischen Entscheidungen und verdammt viel Glück für Italien endet am Ende 13:11 für die Italiener. Wahnsinnig stark spielten Diego Rizzi und Alessio Cocciolo in diesem Finale. Madagaskar spielte eigentlich besser, brachte mehr Kugeln, nur hatte der Milieu der Italiener zwei Mal Fortuna auf seiner Seite, als er jeweils eine Kugel viel zu lang legte und aus jeweils einer verlorenen Kugel und eventuell Aufnahme mit zwei glücklichen Sauziehern jeweils 3 Punkte für Italien in zwei aufeinanderfolgenden Aufnahmen verursachte. In beiden Aufnahmen machten die Italiener am Ende auch 3 Punkte und man merkte den Madagassen an, dass spätestens der zweite Sauzieher mitten ins Herz traf.

Rizzi belohnte sich am Ende für ein unglaublich starkes Spiel. Vor allem die letzte Aufnahme zeigte noch einmal die Klasse beider Tireure, die jeweils zwei Carreaux schossen. Durch einen Streifschuss und die clevere Entscheidung am Ende zu legen, anstatt weiterzuschießen, stellte Italia die Weichen für den Sieg. Ein Streifschuss des starken madagassischen Milieus und sechs perfekt gespielte Kugeln der Italiener bedeuteten dann das Ende der Partie beim Stande von 11:11.

Entwicklung des Spiels: 3:0, 4:0, 4:1, 4:6, 7:6, 10:6, 10:9, 11:9, 11:11, 13:11

Halbfinals

Bronze ging an Tunesien und Frankreich, die in einem unglaublich schwachen Match vor heimischer Kulisse so viel zeigen wollten und nicht lieferten. Madagaskar zerlegte die Franzosen mit nehezu perfektem Spiel und nutzte jeden Fehler gnadenlos aus. Mit einem 3:13 verabschiedeten sich „Les Bleues“ aus der WM im Heimatland. Es riecht ein wenig nach Veränderung im französischen Team. Die Extra-Klasse wird aktuell vermisst.

Guter Gastgeber

Dijon war ein hervorragender Gastgeber und würdiger Austragungsort der Weltmeisterschaft 2024. Auch wenn es teilweise in die Nebenhalle regnete, gab es noch nie so gute Streams, Shows und Organisation rund um die WM. Es machte Spaß diese WM zu verfolgen. Gerne wieder.