Über zwei Tage lieferten sich zehn Landesmeister in der Gersweiler Halle in Saarbrücken ein Duell um den Aufstieg in die Bundesliga.
Modus
Gespielt wurde in zwei Gruppen. Diese setzten sich nach DPV-Ranglistenpunkten der einzelnen Spieler aus den jeweiligen Vereinen zusammen. Wie schon im letzten Jahr kristallisierte sich hier mit Diefflen und Achern, den beiden Top-Favoriten, eine starke Gruppe und eine erwartungsgemäß eher schwächere Gruppe heraus. Der Modus sieht vor, dass jedes Team aus einer Gruppe gegen alle Teams aus der anderen Gruppe spielt. Am Ende steigen die vier besten der Tabelle auf.
Vor der letzten Runde
Ihrer Favoritenrolle wurden Achern (BaWü) und Diefflen (Saar) gerecht. Bereits nach Tag 1 war der Aufstieg beiden Teams mit jeweils drei Siegen kaum noch zu nehmen. Nach der vierten Partie und weiteren Siegen dann die Gewissheit.
Um die Plätze drei und vier wurde jedoch bis zur letzten Spielrunde hart gekämpft. Dresden, Lübeck, Oppau und Jever gelangen vor dieser Spielrunde jeweils zwei Siege und keines der vier Teams spielte in Runde 4 gegeneinander. Dresden war zwar auf Platz 3, hatte jedoch noch das Spiel gegen Diefflen vor sich. Lübeck hatte wohl die beste Ausgangslage mit dem Spiel gegen Inter Kreuzberg, die bis dahin erst ein Spiel gewinnen konnten. Auch Oppau, die gegen den Tabellenletzten Nürnberg spielen sollten, waren gute Chancen zuzurechnen. Lediglich für Jever, die zwar Favorit gegen Gelsenkirchen (1:3) waren, jedoch gleich zwei Ausrutscher der Konkurrenz oder eine günstige Konstellation mit direkten Vergleichen brauchten, um noch auf die Bundesliga 2024 hoffen zu können, sah es eher ungünstig aus.
Showdown – die vier Aufsteiger
Denkbar knapp setzen sich am Ende zu den oben genannten noch Jever und Oppau durch, die jedoch nur aufgrund des direkten Vergleichs am Ende vor Lübeck stehen. Unglücklicher hätte es für Lübeck auch nicht laufen können. Der direkte Vergleich kommt dann zum Zuge, wenn Siege und Spiele gleich sind. Das Kugelverhältnis spielt also nur eine Rolle, wenn die zu vergleichenden Teams nicht gegeneinander spielten. Und so kam es, dass Lübeck, die sowohl gegen Jever (2:3), als auch gegen Oppau (2:3) verloren haben, nur aufgrund des direkten Vergleiches und trotz besserer Kugeldifferenz, somit hinter beiden auf Platz 5 bleiben und im nächsten Jahr nicht in der Bundesliga spielen dürfen. Tragisch. La Boule Rouge Dresden verspielte gegen Diefflen noch eine 2:0 Führung nach den Tripletten und verlor am Ende mit 2:3 nicht nur die Begegnung sondern verspielte damit auch den Aufstieg in die Bundesliga. Funfact: Ein knappes 3:2 über Diefflen hätte der LBR Dresden auch nicht für den Aufstieg gereicht, da sie im direkten Vergleich gegen Lübeck verloren haben und damit den gleichen Rang belegt hätten.
Glückwunsch an Diefflen, Achern, Jever und Oppau!