Zum ersten Mal unter dem neuen Bundestrainer Sascha Koch, fand am 12. Dezember eine Herren-Kadersichtung in Rastatt statt. Eingeladen waren folgende 24 Spieler: André Skiba (Käfertal, BaWü), Benjamin Lehmann (Viernheim, Hess), Daniel Reichert (Horb, BaWü), Johannes Hirte (Stuttgart, BaWü), Leon Gotha-Jecle (Waldhof, BaWü), Manuel Strokosch (Niedersalbach, Saar), Marco Lonken (Düsseldorf, NRW), Matthias Laukart (Horb, BaWü), Niclas Zimmer (Freiburg, BaWü), Raphael Gharany (Düsseldorf, NRW), Sascha Wagner (Viernheim, Hess), Steffen Kleemann (Viernheim, Hess), Tehina Anania (Achern, BaWü), Tobias Müller (Horb, BaWü), Vincent Probst (Mechenhardt, Bay), Sylvain Ramon (Krähenwinkel, Nisa), Maurice Racz (Diefflen, Saar), Robin Carstens (Heide, Nord), Moritz Rosik (Düsseldorf, NRW), Andreas Meyer (Nippes, NRW), Marco Schumacher (Düsseldorf, NRW), Felix Deutschmann (Hamburg, Nord), Jannik Schaake (Waldhof, BaWü) und Armin Hogh (Neuffen, BaWü), der das Feld nach Absagen auffüllte und für die 55+ nachgesichtet wurde.
Sascha setzte an diesem Wochenende vor allem auf die Sichtung verschiedener Konstellationen. So wurden insgesamt sieben Triplette-Runden und zwei Doubletten-Runden gespielt. Sebastian Lechner erstellte nach jedem Spiel eine Rangliste. Als kleinen Anreiz warf jeder 5€ in den Pott, welcher am Ende an die ersten Drei der Rangliste ausgeschüttet wurde. Es entwickelten sich hochklassige Spiele und man konnte spüren, dass es jedem Spaß machte, sich auf so hohem Niveau zu messen. Gespielt wurde auf Zeit, genau so wie auf WMs und EMs.
Am Ende landete mit nur einer Niederlage Marco Lonken auf Platz 1 (8 Siege), Raphael Gharany auf Platz 2 (7 Siege) und Jannik Schaake auf Platz 3 (7 Siege). Dank toller Organisation verließen alle Spieler am Sonntag nach dem Mittagessen und der Abschlussrede von Sascha und Sebastian frühzeitig die Rastatter Halle und machten sich auf den Heimweg.
Nun müssen wir jedoch einmal erwähnen, wie besonders die Konstellation für den neuen Nationaltrainer ist. Sascha Koch, in diesem Jahr deutscher Meister Mixte, hat ohne Zweifel selbst das Niveau hier ganz oben mitzuspielen. Nun ist ja bekanntlich das Nationaltrainer-Problem folgender Natur gewesen: Entweder machten es Top-Spieler aus Frankreich, bei denen im Umfeld immer wieder kritisiert wurde, dass sie nicht die nötige Nähe zu den Spielern hätten und zu wenig wahrnehmen würden, oder es machten deutsche Spieler, die entweder Hobbyspieler waren, oder eben selbst nicht die nötige Erfahrung mitbrachten, zwar einen Trainerschein besaßen, aber im Nationalteam immer wieder kritisert wurde, dass diese Spieler eben nicht wissen, wie es sich „anfühlt“ bei einer WM zu spielen, oder bei einer DM weit vorne mitgespielt zu haben, eben das, was gecoached wird, nicht selbst miterlebt zu haben. Die Problematik war nun aber, dass dieses Problem nicht zu lösen war, denn alle Spieler, die diesen Status erfüllen würden, selbst natürlich noch so gut sind/waren, dass sie selbst noch spielen möchten und daraus entwickelten sich immer wieder Missstände. Mit Sascha Koch gibt es nun erstmals einen Bundestrainer, der genau weiß, wie sich all das „anfühlt“, der bereits einen 5. Platz bei der Triplette-WM holte, der mehrfacher Deutscher Meister ist und dessen Erfahrung sicher keiner anzweifelt. Sascha hängt nun seine eigene Karriere als Nationalspieler an den Nagel, um Bouledeutschland eine neue Chance zu eröffnen. Chapeau für diesen Schritt!
Dies merkte man vor allem daran, dass nun unter den eingeladenen Namen wieder viele Spieler zurückkamen, die bis vor einiger Zeit nichts mehr mit dem DPV am Hut haben wollten, aber jetzt wieder einen „Sinn“ dahinter sehen. Der Plan von Sascha sieht zunächst vor, auf alle WMs und EMs verschiedene Spieler zu schicken, also insgesamt zehn verschiedene Spieler, da die WMs und EMs im kommenden Jahr in einem so kurzen Zeitfenster stattfinden, dass es für die Spieler kaum möglich ist, an zwei dieser Events teilzunehmen. Aus diesem Grund wurde der Kader auch auf offiziell 12 Spieler erweitert und ein erweiterter Kader von nochmals drei Spielern gegründet, der jedoch nicht offiziell auf der DPV-Homepage zu sehen ist.
In den 12er-Kader haben es geschafft: Marco Lonken, Raphael Gharany, André Skiba, Benjamin Lehmann, Daniel Reichert, Manuel Strokosch, Matthias Laukart, Sascha Wagner, Tobias Müller, Vincent Probst, Moritz Rosik, Jannik Schaake.
Im erweiterten Kader: Robin Carstens, Andreas Meyer, Sylvain Ramon.
Wir wünschen dem gesamten Kader viel Erfolg für das Jahr 2023.