Osterergebnisse
Käfertal – 96 Teams
Gutes Wetter und ein toll organisiertes Turnier begann um 12 Uhr am Karfreitag in Mannheim Käfertal und endete dementsprechend spät gegen 23 Uhr mit einem geteilten Finale.
A1 Clement Melnikoff/ Jessica Schuldt
A2 Sascha Wagner/ André Skiba
A3 Markus Thiem/ Daniel Helbig
A3 Jannik Schaake/ Daniel Orth
A5 Manon Schaake/ Charlotte Dallery
A5 Thierry Silberreiss/ Philipp Schmidt
A5 Selem Nahnai/ Marcel Jazenko
A5 Chris Kauf/ Robby Fox
Mathildenhöhe – 127 Teams
Ein Traditionsturnier seit Boulespieler gedenken können fand auch 2025 wieder auf der Mathildenhöhe in Darmstadt statt. Mit Voranmeldung und limitiert auf 128 Teams hatten die Darmstädter nicht nur gute Verpflegungspreise, sondern auch schnell eine volle Anmeldeliste. Zügige Turnierleitung ermöglichte ein Ende vor Dunkelheit trotz Regenunterbrechung am Ende des Tages, der überwiegend Sonne bereit stellte.

A1 Nico Mari/ Ronny Wiedemann
A2 Sascha Wagner/ André Skiba
A3 Clément Melnikoff/ Jessica Schuldt
A3 XXX/ XXX
Mühlheim – 121 Teams
Beim Bundesligisten aus Mülheim fand am Ostermontag das nächste große Turnier nach dem Bochumer Ouvert statt. 121 Teams kamen nach Mülheim, um am Ostermontag Kugeln zu werfen.

A1 Bernd Lubitz/ Tobias Lubitz
A2 Geert Peers/ Christopher Czarnetta
A3 Andreas Meyer/ Matthias Ress
A3 Silke Beuter/ Jan Kraege
Essingen – 76 Teams
Gleich 10 Sieger gab es beim Ostermontagsturnier beim BC Essingen (RLP). Nach „nur“ drei Runden Schweizer System blieben von anfänglich 76 Teams noch 10 Teams ohne Niederlage übrig. Die besten zwei davon spielten dann noch ein Finale um den Tagessieg, den Benjamin Lehmann und Frank Doppler vor Fabrice Yvanes und Christophe mit nach Hause trugen.

A1 Benjamin Lehmann/ Frank Doppler
A2 Fabrice Yvanes/ Christophe
Bundesliga Start mit Überraschungen
„So stark wie nie zuvor“ hörte man aus vielen Ecken zum Bundesligastart 2025. „Wer die Bundesliga in diesem Jahr gewinnt, hat mindestens zwei Partien verloren“ sagte WM-Spieler Matthias Laukart noch in einem Interview zu Hein Fuhrmann (boule4you) vor dem Liga-Start. Nun ist der 1. Spieltag der Deutschen Pétanque Bundesliag gespielt und wir blicken auf das Wochenende zurück.
Gersweiler – Samstag
Bereits in der ersten Runde kam es in Gersweiler zu einer großen Überraschung, als der amtierende Deutsche Meister PCB Horb gegen den Aufsteiger aus Diefflen um Justin Neu, Eileen Jenal und Jugend-Nationaltrainer Maurice Racz mit 1:4 unterlegen war. Horb schien sogar kurzzeitig komplett unter die Räder zu geraten, als bei 1 gegen 2 Kugeln und Punkt bei Nächstrundengegner Bochum 13 am Boden lag und der Sieg der Bochumer zum Greifen nahe war. Doch Neuzugang Kevin Krohmer, der zur neuen Saison aus Neuffen nach Horb kam, wendete mit einem Eisen-Surplace, geflogt von zwei Fehlkugeln der Bochumer, die zweite Auftaktniederlage ab (3:2).
Enge und umkämpfte Partien waren in der Gersweiler Halle zu beobachten und gefühlt konnte hier jede Mannschaft in jeder Begegnung den Sieg mit nach Hause nehmen. Der Vize-Meister aus dem letzten Jahr, TV Mannheim-Waldhof, startete mit einem 3:2 Sieg über Bochum und einem 4:1 über Hanweiler gut in die Saison. Die Drittplatzierten aus dem Vorjahr, Düsseldorf Sur Place, erwischten hingegen mit einem 4:1 gegen Mechenhardt und einem 5:0 gegen Aufsteiger Achern zunächst den besten Start aller Teams.
In Runde 3 schaffte es Diefflen erneut einen Favoriten zu knacken. Der zu diesem Zeitpunkt Tabellenerste aus Düsseldorf musste sich mit 2:3 geschlagen geben. Ganz eng wurde es in der Partie zwischen Mannheim und Viernheim. Die Viernheimer hatten zuvor Diefflen (4:1) und Hanweiler (4:1) geschlagen und nun ging es um Punkte im Meisterschaftsrennen. Das Endergebnis von 4:1 täuscht jedoch um die Klarheit der Partie. Am Ende des Samstags war somit Mannheim die einzige Mannschaft in Gersweiler ohne Niederlage. Horb schaffte in dieser Runde ein 4:1 gegen die Heimmannschaft aus Saarbrücken und blieb dran.
Gersweiler – Sonntag
Auch der zweite Tag des 1. Bundesligawochenendes versprach direkt Spannung. Viernheim verlor 2:3 gegen Horb und Mannheim gewann mit 3:2 gegen Saarbrücken und auch Düsseldorf punktete beim dritten Sieg der Saison gegen Hanweiler (3:2).
In der letzten Runde kam es dann erneut zu einem Duell zweier Titelanwärter: Düsseldorf gegen Horb. Spätestens jetzt war klar, dass Horb sich wieder gefangenen hatte. Die Revanche vom letzten Spieltag der Vorsaison gelang und Horb konnte Düsseldorf mit 3:2 bezwingen. Diefflen, die noch in Runde vier beide Tripletten gegen Achern gewannen und anschließend alle Doubletten und somit die Begegnung verloren, schafften es auch anschließend nicht gegen Mannheim wieder in die Spur zu kommen. 0:5 hieß es am Ende und Mannheim blieb auch am Sonntag ungeschlagen und führt nun die Tabelle mit 5:0 und 19:6 Spielen an.
Über einen tollen Bericht im SR Fernsehen konnte sich der FV Diefflen freuen. Die ARD (SR) war in der Gersweiler Halle, nahm Kugeln auf und führte diverse Interviews. Ausgestrahlt wurde noch am selben Wochenende. Link unten.
Schüttorf
Auch in Schüttorf wurde Pétanque-Bundesliga gespielt. Im Norden behielt Boule devant Berlin die Oberhand un konnte alle Begegnungen gewinnen und steht nun als engster Verfolger von Mannheim punktgleich auf Rang 2. Anders das Team aus Ibbenbüren. Als jahrelange Konstante in der Bundesliga und ehemaliger Deutscher Meister eriwschte das Team einen Horror-Start und konnte keine Begegnung gewinnen. Die anderen Berliner aus Zehlendorf, frisch verstärkt durch Dominique Tsouroupa, hatten nur gegen BD Berlin das Nachsehen und beenden das erste Bundesligawochenende mit vier Siegen auf Rang 3. Jever, Lübeck und Mülheim konnten jeweils zwei Siege einfahren und finden sich erstmal im Mittelfeld wieder.
Alle Aufsteiger, Lübeck, Jever, Diefflen und Achern schaffen jeweils zwei Siege. Für Bochum und Ibbenbüren wird es mit 0:5 bereits jetzt schon eng. Nach 5 von 15 Partien ist auch in der oberen Tabellenregion noch alles denkbar. Am nächsten Spieltag in Oberhausen muss Mannheim dann gegen Platz 2-4 ran. Es warten Zehlendorf, Horb und BD Berlin auf die Baden-Württemberger. In Bad Münster wird Düsseldorf versuchen auf Horb und Mannheim wieder Punkte gut zu machen. Es bleibt spannend.
Département-Meisterschaften in Frankreich
In Frankreich haben in den vergangenen Wochen die Départements ihre Meister*innen in den Kategorien Tête-à-Tête, Doublette Damen und Doublette Mixte ausgespielt.
Tête-à-tête
Vor allem die Meisterschaften des Départements Var im Süden Frankreichs waren hochkarätig besetzt. Namen wie Rocher, Rizzi, Lacroix, Doerr, Puccinelli und Cocciolo schieden schon früh aus. Im Finale trafen sich Adrien Delahaye und Tyson Molinas, der 2017 bereits französischer Meister im Einzel wurde. Molinas entschied das Finale für sich.
Weitere bekannte Namen, die in ihrem Département gewannen: Mickaël Bonetto, Frédéric Cazes, Moïse Helfrick und Flavien Sauvage.

Qualifikation zur französischen Meisterschaft
Die Sieger*innen der Département-Meisterschaften qualifizieren sich direkt für die französischen Meisterschaften im Sommer. Zusätzlich qualifizieren sich die zweiten und dritten Plätze der Département-Meisterschaften für die Regionalmeisterschaften, die „Ligue“. In den Regionalmeisterschaften gibt es dann nochmal die Möglichkeit, ein Ticket für die französischen Meisterschaften zu erspielen. Wie sich die Startplätze verteilen entgeht diesem Dokument des französischen Verbands.
Doublette-Mixte
Im Département Bas-Rhin um Straßburg gewannen Jennifer und Olivier Willmann. Die beiden sind in der deutschen Pétanque-Szene gut bekannt und spielten unter anderem für Rastatt und Viernheim.
Im Var setzten sich Frédéric Bauer und Delphine Meschiatti gegen Adrien Delahaye und Marion Rodriguez durch. Für den 22 Jahre alten Delahaye war es das zweite verlorene Finale in zwei Wochen. Die vierfache Weltmeisterin Angélique Colombet gewann mit William Dauphant im Département Puy-de-Dôme. Im Département Rhône gewannen Nadège Baussian-Protat und Romain Fournié.

BaWü-Liga Start 2025 – Aufsteiger sorgen für Aufsehen
Am Samstag den 05. April startete die Bawü-Liga Saison 2025. Gespielt wurden 3 Begegnungen ab 10.00h am sehr kühlen Morgen über den frühsommerlichen Mittag und Nachmittag bis man am Abend wieder warme Kleidung benötigte.
Aufsteiger BC Lindenberg [LV Bayern] um den ehemaligen Bundesliga-Spieler Christian Faimann überraschte mit einer fast perfekten Bilanz von 3 Siegen und einem Ergebnis von 13:2 Spielen.
Zunächst wurde Gastgeber Ötisheim mit 4:1, danach der VFB Neuffen mit 5:0 und zum Abschluss noch BF Malsch mit 4:1 geschlagen.
Sollte diese Mannschaft am Ende tatsächlich die Meisterschaft gewinnen wäre sie allerdings nicht zur Teilnahme an der Bundesliga Aufstiegsqualifikation berechtigt, da sie als Team des LV Bayern nur mit einer Ausnahmegenehmigung am Spielbetrieb in Baden-Württemberg teilnehmen darf.
Ebenfalls mit 3 Siegen starteten LFJ Tübingen um Philippe Jankowski [5:0 gegen Neuffen, 3:2 gegen Malsch, 4:1 gegen Konstanz] und der BC Stuttgart mit den „Hirte-Brüdern“ und DPV Kaderspielerin Nina Schell [3:2 gegen Heidelberg, 5:0 gegen Ötisheim, 3:2 gegen Neuffen]
Mitfavorit BPV Freiburg um den amtierenden deutschen Meister Christophe Riff musste sich gleich in der ersten Begegnung gegen den BC Konstanz geschlagen geben [2:3], konnte anschließend aber wichtige Siege gegen Rastatt [5:0] und eine bis zum Ende spannende Begegnung gegen den anderen Liga-Aufsteiger Allstars Rhein-Neckar [3:2] einfahren.
Das Team um Daniel Orth und Neuzugang Niklas Zimmer startete mit Siegen gegen Rastatt [3:2] und Heidelberg [4:1] ehe man gegen Freiburg das Nachsehen hatte.
Am Tabellenende nach dem ersten Spieltag finden sich bisher noch ohne gewonnene Begegnung Käfertal, Ötisheim und Neuffen.
Der zweite Spieltag findet am Samstag den 10. Mai beim BC Konstanz statt.
(Ein Bericht von Kai Bräutigam)
Die GPdPa-Saison startet in Bochum mit 169 Triplettes
Das 38. Bochum Ouvert fand erstmals im Bochumer Westpark auf dem Gelände der Jahrhunderthalle statt. 169 Triplettes spielten in großartigem Ambiente und bei kühlem, aber sonnigen Wetter die ersten GPdPa-Punkte aus.
Aufgrund der späten Stunde (ca. 22 Uhr) und der langen Heimreise einiger Teilnehmer wurden die Finals geteilt. Sieger des A-Turniers wurden Peter Scholten-Maghs, Jasper Schlüpen und Sarah Vierhaus (SV Siemens Mülheim) gegen Ferdinand Wiese, Vince Exalto und Jeroen Brinks (´t Zwintje Apeldoorn – NL).
Halbfinal-Verlierer waren Marco Lonken, Hannes Möllers und Carmen van de Wal (Düsseldorf/Goch) sowie Sascha Müller, Michael Vierhaus und Sebastian Moczyk (Neuenrade).
Der Dank geht an die vielen Helfer des Vereins, die für einen reibungslosen Ablauf und tolle Verpflegung sorgten.
Diaboulo Bochum – Turnierverlauf
Der Bericht stammt von Bochum Ouvert.
Vielen Dank dafür und herzlichen Glückwunsch zum neuen Teilnehmerrekord!

World Games vorerst verpasst
In Chengdu (China) spielten Matthias Laukart und Kerstin Lisner um einen Platz für Deutschland bei den World-Games. Gemeinsam mit Präsident Michael Dörhöfer machte sich die DPV-Equipe auf den Weg. Es musste zwar kein Turniersieg her, doch das Ziel war es, das beste Team des Tireur-Wettbewerbs zu sein, das noch keinen Startplatz bei den World Games hatte, um sich einen solchen zu sichern. Es gab es nur noch Plätze im Tir de Precision zu ergattern, da die 8 Word-Games-Teilnehmer schon feststanden.
Gespielt wurde im Mixte-Modus Doppel-Poule auf Zeit. Acht Mannschaften nahmen an diesem „Vorturnier“ zu den World-Games teil. Mit erst einer Niederlage gegen Vietnam (4:11), anschließend einem Sieg gegen China (8:4) und einer Barrage Niederlage gegen Kambodscha (8:11) musste sich das DPV Duo mit dem Spiel um Platz 5 begnügen. Dort wartete Myanmar und auch diese Partie ging leider verloren (2:13).
Im parallel wichtigeren Tireur-Wettbewerb, bei dem die World-Games-Teilnahme noch möglich war, erzielte Matthias mit 31 und 29 Punkten Platz 5, ebenso wie Kerstin, die 16 und 23 Punkte schoss. Hier sicherte sich Madagaskar in beiden Disziplinen die Teilnahme an den World-Games.
Damit verpasste der DPV die direkte Qualifikation für die World-Games. Ob noch ein Hintertürchen für Deutschland aufgeht, bleibt abzuwarten. Schön wäre es, da die Teilnahme an den World-Games mit einer enormen Summe an Fördergeldern verbunden ist, die andernfalls ausbleiben würde.
Neben nun Madagaskar im Tireur sind folgende Teams im Team und Tireur-Modus qualifiziert: China (als Ausrichter), Italien, Benin, Vietnam, Thailand (alle als Weltmeister) und Frankreich, Tunesien und Spanien über die Punktetabelle.
2029 finden die World-Games in Karlsruhe statt und Deutschland ist bereits jetzt schon qualifiziert.
Nur drei DPV-Masters 2025 – Prognose?
Auch vor der DPV-Masters-Reihe (Bild, Quelle: DPV) macht die Rückentwicklung der Turnierausrichter keinen halt. Während neue Ausrichter Fehlanzeige sind, machen auch Essingen, Fürth und wie schon berichtet Mannheim und Viernheim 2025 eine Pause.
Übrig bleiben 2025 nun noch der Schlosspokal in Edingen-Neckarhausen (BaWü), das Holstentorturnier Triplette in Travemünde (Nord) und das Schlossplatzturnier in Stuttgart (BaWü).
Durch die geringe Anzahl an Ausrichtern lässt der DPV nun seine Anmeldung zu einem DPV-Masters offen. Wer eventuell noch in diesem Jahr sein eigenes Turnier zu einem Masters aufrüsten möchte, kann dies nun immer noch tun.
Kommentar: Wie geht’s weiter?
Vielleicht ist ein Umdenken nötig. Ohne Ausrichter stirbt unser Sport. Nicht nur die DPV-Masters zeigen den bundesweiten Rückgang von ausrichtenden Vereinen. Die Turniere werden weniger und immer schwerer wird es für DPV und Landesverbände Qualis oder DMs irgendwo unterzubringen.
Ob die Gründe in der Alterstruktur der Vereine liegen, oder das Aufwand-Nutzen-Verhältnis immer schlechter wird, muss wohl jeder Verein für sich selbst entscheiden. Boulespieler*innen möchten alles zu fairen Preisen und möglichst günstig, da man sich ja „auf dem Bouleplatz befindet“. Natürlich ist dies erstrebenswert und zeichnet unseren Sport aus, doch ist es wirtschaftlich gar nicht mehr möglich, dass ein Brötchen 2025 noch genauso viel kostet wie 2005. Auch die Einschreibung von meist 5 € p.P. hat sich in den vergangenen 20 Jahren nicht geändert, was zwar nicht schlimm ist, aber auch ein Indiz dafür, dass das Turnierausrichten immer weniger profitabel für Vereine wird, da die Preise keinesfalls mit der Inflation Deutschlands auf dem Boulesplatz mitgehen.
Doch egal, was die Gründe für diesen Rückgang sind: Es muss etwas geschehen. Der DPV oder die Landesverbände könnten und sollten den Vereinen unter die Arme greifen. Ob entgeltlich oder in anderer Form, darüber lässt sich streiten.
Der Boulesport ist ein Geben und Nehmen. Moralisch gesehen könnte man es als verwerflich betrachten, auf sämtliche Turniere zu fahren, aber in der gesamten Saison nicht selbst einmal als Ausrichter anzupacken und in dieser Form zum Überleben unseres Sports beizutragen. Denkbar wäre eine Erhöhung der Lizenzgebüren um X €, bei denen genau diese X € an ausrichtende Vereine ausgeschüttet/verteilt werden. Vielleicht finden sich dann wieder mehr Vereine, die bereit sind, Turniere auszurichten.
Suchaud geehrt
Nach seinem Rücktritt aus der französischen Nationalmannschaft wurde Philipp Suchaud (Bild, Quelle: Wikipedia) nun vom französischen Verband für seine Leistungen und sein Engagement, die er über Jahrzehnte für den Pétanquesport in Frankreich vollbracht hat, geehrt.
Suchaud gilt für nicht wenige Boulesport Begeisterte als einer der besten Spieler, die es jemals auf diesem Planeten gab. Das sportliche Niveau, das er über Jahrzehnte hielt, zeichnet ihn besonders aus. Mit nun 54 Jahren hört Suchaud zwar nicht mit dem Sport auf, jedoch lässt er nach dem etwas unglücklichen Ende seiner Nationalmannschaftskarriere bei der letzten Weltmeisterschaft im eigenen Land, bei der Frankreich gegen Madagascar im Halbfinale deutlich unterlegen war, nun anderen Spielern den Vortritt.
Mit 14 Weltmeistertiteln, einer Vize-Weltmeisterschaft und fünf Bronzemedaillen, macht ihm nur Philippe Quantais Konkurrenz (14/1/4), mit dem er die meisten seiner Titel gewann. Wer sich die unzähligen Titel eines Idols unseres Sports genauer anschauen möchte, findet hier (Wikipedia) Abhilfe.
Nun doch kein Viernheim
Nachdem der PC Viernheim sich zunächst aus der Mastersreihe rausnahm und ein kleineres Einladungsturnier organisieren wollte, verkündete der Club nun zwei Wochen vor dem geplanten Turnier, dass auch dieses Einladungsturnier abgesagt ist. Der PC Viernheim möchte das Turnier jedoch am Ende des Jahres noch ausrichten. (Bild – Quelle: Archiv)
BuLi- und BuLi-Quali-Richtlinie angepasst
Nachdem das Ergebnis der Aufstiegsrunde zur Bundesliga 2024 viele Fragen, Fassungslosigkeit mancher Vereine und Unmut hinterließ, tagte nun regelmäßig (alle 3 Wochen) der Sportausschuss des DPV, um dieses und andere Probleme zu lösen. Nun kommt der DPV mit einer Lösung zur Bundesliga Aufstiegsrunde (Bild – Quelle: DPV) um die Ecke und verkündete diese auf seiner Homepage.
Anpassung Richtlinie Aufstiegsrunde
Ein faires System bei der Aufstiegsrunde mit zehn Vereinen zu entwerfen, die an einem Wochenende gespielt werden soll und sonntags frühzeitig beendet sein soll, um weite Abreisen noch am gleichen Tag zu ermöglichen, ist ein harter Brocken. Mit dem gleichen Begegnungs-Modus, der auch in den entsprechenden Ligen angewandt wird, waren maximal fünf Spiele möglich. Aus fünf Spielen schaffte es noch niemand, einen adäquaten und gerechten Modus zu entwerfen, der am Ende vier verdiente und gerechte Aufsteiger ermittelt.
Der DPV löste das Problem nun, indem er den grundlegenden Begegnungs-Modus änderte und eine Begegnung nun nicht mehr aus zwei Tripletten und anschließend drei Doubletten besteht, sondern aus einem Triplette, einem Doublette und einem Doublette-Mixte. Folglich kann nun eine Begegnung 2:1 oder 3:0 entschieden werden und nun auch in nur einer „Zeitrunde“ über die Bühne gehen. Dies ermöglicht, dass nun am Aufstiegswochenende Jeder-gegen-Jeden spielen kann und keine „unfairen“ Gruppen mehr zustande kommen.
Klingt super!? – In der Theorie eine schöne Sache und sicherlich fairer als der bisherige Modus. Ob es Auswirkungen haben wird, dass bei der Aufstiegsrunde plötzlich ein Spieler oder eine Spielerin mehr gebraucht wird als in der gesamten Saison davor oder in der Bundesliga im Anschluss, bleibt abzuwarten. Dass nun mindestens 7 Spieler*innen (mind. 1 Dame und 1 Herr) gebraucht werden, um langfristig in der Bundesliga zu spielen, ist nun bekannt, wenngleich die Spieler*innen Planung für die Saison 2025 zum Zeitpunkt der Festlegung und Veröffentlichung dieser neuen Regeln bereits erledigt sein dürfte für die Vereine.
Zudem passte der DPV den schlecht formulierten Passus „was passiert bei Punktgleichheit?“ an, sodass es hier keine Zweifel mehr geben wird bzw. dass nun auf die korrekten Aspekte der Vergleiche wert gelegt wird und durch Begegnungen aller Teams gegeneinander nun dieses Problem gelöst ist.
Richtlinienänderung Bundesliga
Außerdem passte der Sportausschuss des DPV die Richtlinien im Bereich „frühere Anfangszeiten“, „Verspäten oder Fehlen“ und „Auftreten der Vereine“ an. Die Spielerinnen und Spieler müssen nun auch in einheitlichen Hosen auftreten. Dies bezieht sich hauptsächlich auf die Farbe der Hosen.
Die Just-Liga geht – die bouli-Liga kommt
In der Region Mittelbaden gibt es seit 2008 die Just-Liga, eine Freizeitliga für alle Vereine, die ohne Lizenzpflicht organisiert wird. Werner Bernauer hat diese Freizeitliga als großzügiger Sponsor von Anfang an begleitet und zieht sich nun zurück.
Auf Anfrage der Organisatoren, federführend Achim Dürr von Boule für Alle Ötisheim, hat bouli.de nicht lange gezögert und wird ab 2025 diese Freizeitliga als Hauptsponsor begleiten. Somit ändert sich natürlich auch der Name zur neuen „bouli-Liga“.
Für die Saison 2025 sind 20 Teams angemeldet und der Spielstart ist Mitte Mai. Gespielt wird in jeder Spielklasse ein Hin- und Rückspiel, wobei die Paarungen immer abends unter der Woche stattfinden. Aufgeteilt ist die bouli-Liga in drei Ligen mit insgesamt vier Gruppen: 1. Liga, 2. Liga und die 3. Liga teilt sich in zwei gleichberechtigte Staffeln auf (3. bouli-Liga A und 3. bouli-Liga B). Hauptligaleiter ist Klaus Reiling.
Zum Saisonfinale 2025, geplant für den 11. Oktober, treffen sich die Teams aus der dritten Liga in Ispringen, um ihre Aufsteiger und die Preisgelder auszuspielen. Die Meister der 1. Liga und der Aufsteiger aus der 2. Liga werden an diesem Tag mit ihren Vertretern bei der dann offiziellen Siegerehrung anwesend sein, um den Wanderpokal und andere Sachpreise entgegen zu nehmen.
Infos und Ergebnisse zur neuen bouli-Liga gibt’s hier:
https://www.boule-fuer-alle.de/bouli-liga/
Gastbeiträge erwünscht
Viele Boulespielerinnen und Boulespieler reichen jedes Jahr Beiträge bei uns ein, die wir dann veröffentlichen. Dafür möchten wir uns bedanken und gleichzeitig mehr Menschen aus der Bouleszene dazu aufrufen, diese Möglichkeit zu nutzen.
Schickt eure Turnierberichte oder andere Berichte aus der Bouleszene an petanqueaktuell@gmail.com und wir geben euch eine Plattform für mehr Reichweite. Wir und sicherlich alle Pétanque aktuell Leserinnen und Leser freuen uns über euren Beitrag. Auf ein schönes Pétanquejahr 2025!
Masters 2025 ohne Viernheim und Mannheim
Es steht zwar noch nicht fest, wo im Jahr 2025 wieder die DPV-Masters Serie (Bild, Quelle: DPV) stattfinden wird, doch bereits jetzt ist klar, dass die Masters beim PC Viernheim und beim TV Waldhof-Mannheim 2025 nicht stattfinden werden.
Der Buschfunk verlautete, dass Viernheim „etwas Großes mit Einladungsteams etc.“ aufziehen wollte und nicht die erhoffte Unterstützung seitens DPV erhielt und sich daraufhin entschloss nun ein kleineres Einladungsturnier zu veranstalten – außerhalb der Masters-Reihe.
Beim TV Waldhof-Mannheim, der bislang zwei DPV-Masters ausrichtete, liegt die Ursache intern. Zu wenige Helfer und ein immer weiter steigender Altersdurchschnitt der Mitglieder machen es dem TVW in diesem Jahr unmöglich überhaupt eine Veranstaltung auszurichten.
Wir hoffen, dass sich die Situation, nicht nur in diesen beiden Vereinen, wieder schnellstmöglich verbessert.
Anmeldungen offen für Travemünde und Fehmarn
Es ist wieder Zeit daran zu denken, sich für die größten Turniere Deutschlands anzumelden. In Lübeck-Travemünde findet in jedem Jahr das größte Bouleturnier ganz Deutschlands statt. Limitiert und jedes Mal ausgebucht mit 512 Doubletten sollten Interessierte die Anmeldung nicht verpassen, da man sonst eventuell mit bereits gebuchter Ferienwohnung, jedoch ohne Startplatz dasteht.
Holstentorturnier – Lübeck-Travemünde
Garantiert ist ein Startplatz jedoch selbst bei rechtzeitiger Anmeldung nicht. Weit überbucht, trotz Startgeld von 24€ pro Person, lost die Compagnie de Boule Lübeck das Startfeld aus allen Anmeldungen nach Anmeldeschluss aus. Wer zuerst meldet hat hier nicht zwingend die besseren Chancen. Die Anmeldung ist bis 31. März offen und bereits seit 1. März möglich.
>>> Anmeldung HTT Travemünde <<<
Nothern Open – Fehmarn
Die Nothern Open auf Fehmarn gehören zwar nicht direkt zu den größten Turnieren Deutschlands, jedoch ist auch hier das Doublette-Turnier in jedem Jahr überbucht. Bereits jetzt sind nur noch 6 Plätze (Stand 03.03.) verfügbar, auf denen die Veranstalter um Frank Niebuhr sicherlich nicht sitzen bleiben werden. Zu optimal liegen für Boule-Urlauber die Termine von Fehmarn und Travemünde innerhalb einer Woche.
NRW gewinnt Länderpokal 55+
Spannend bis zum Schluss war der Länderpokal der Veteranen. Im entscheidenden Spiel beim Stand von 1:1 gewann NRW (7:2) (Bild, Quelle: Facebook) gegen Rheinland Pfalz (6:3) nicht nur die Partie mit 13:11 sondern damit auch den gesamten Länderpokal 55+. Mit einem Pfälzer Sieg wären ebendiese Länderpokal-Sieger geworden. So rutschten sie auf Platz 3 ab, während das Saarland (7:2) sich Platz 2 sicherte. BaWü (5:4) landete hinter Hessen (6:3) nur auf Rang 5.
Beste Teams
Ein etwas ungleiches Duell erwartete alle Gegner der Ü55 Senioren aus NRW. Malte Berger, Christopher Czarnetta, Nico Beucker und Bernd Lubitz ließen keinem Gegner mehr als 8 Punkte und legten mit 9 Siegen und keiner Niederlage den Grundstein für den NRW-Länderpokalsieg.
Bei den Damen kam das beste Team aus Bayern. Andrea Bärthlein, Karola Herrmann, Stefani Probst und Stefanie Schwarzbach holten als einziges Damenteam 7 Siege.
Das beste 65+ Team kam aus dem Saarland. Rosario Italia, Uwe Pitz, Giuseppe Raimondo und Pascal Veys wurden mit 8 Siegen und nur einer Niederlage zweitbestes Team überhaupt und bestes Team in ihrer Alterklasse. Wir gratulieren allen Teams.
Vorfreude auf den GPdPa
Der Grand-Prix-de-Pétanque-aktuell startet schon bald in seine erste Saison. Mit dem 38. Bochum Ouvert beginnt die Neuauflage des Grand-Prix-d’Allemagne am 6. April. Der GPdPa möchte eine Lücke schließen, die das Ende des Grand-Prix-d’Allemagne bei vielen Boulerinnen und Boulern hinterlassen hat.
17 Turniere sind bereits jetzt wieder Teil dieser Neuauflage, die sicherlich für etwas mehr Zulauf bei den Veranstaltungen sorgen wird und wir sind gespannt, wer sich im Premierenjahr auf die vorderen Ränge spielen kann. Prestigeträchtige Turniere wie das Hofgartenturnier in München, die Groß-Gerauer Bouletage, oder das Salatgartenturnier in Berlin sind wieder dabei. Die Ausrichter des GPdPa verteilen sich schon jetzt bundesweit.
Wie wird man Ausrichter?
Ihr wollt euer Turnier ebenfalls im Rahmen des GPdPa ausrichten? Auf unserer GPdPa-Seite findet ihr alle nötigen Informationen. Meldet euch bei uns. Wir freuen uns auf die Saison!
LV Ost integriert weitere Geschlechter in Liga-Richtlinie
Der Landesverband Ost hat sich nun dazu entschlossen, TINA-Personen (Trans*Personen, Inter*Personen, Non-Binary*Personen und Agender*Personen) in den Ligabetrieb zu integrieren und die Mixte-Regelung dahingehend neu zu definieren. So soll es bereits in der nun kommenden Saison 2025 möglich sein, dass keine Frau oder kein Mann im Mixte spielt. Nur müssen mindestens zwei Personen unterschiedlichen Geschlechts aufgestellt sein.
Jede Person soll über die eigene Geschlechtsidentität entscheiden dürfen und Kontrollen wird es nicht geben. Ein Missbrauch wird vom PV Ost nicht erwartet, da auch aktuell weder Frauen noch Herren auf ihr Geschlecht kontrolliert werden, heißt es auf Rückfrage von Petanque aktuell.
Regelwerkpräzisierung: Ende und Beginn einer Aufnahme
Vor allem für das Zeitspiel von Relevanz ist die Tatsache, wann eine Aufnahme für beendet gilt und eine neue Aufnahme beginnt. Etwas unklar war hier in Vergangenheit die Formulierung, die nun abgeändert Klarheit schaffen soll. Für die Zukunft gilt:
Eine Aufnahme gilt für beendet, sobald die letzte zu spielende Kugel in einer Aufnahme zur Ruhe gekommen ist. In genau dem selben Moment beginnt auch die folgende Aufnahme. Allerings beginnt die Minute für den Wurf des Schweinchens der Folgeaufnahme erst, sobald die Punktefeststellung erfolgte.
Also ist für die Beendigung und den Neuanfang der Folgeaufnahme ist künftig irrelevant, ob zu diesem Zeitpunkt die Punktevergabe der Aufnahme klar ist oder noch gemessen werden muss. Es kann also künftig nicht mehr passieren, dass das Messen bestimmter Kugeln eventuell eine Aufnahme weniger zur Folge hat, wenn in genau diesem Moment die Zeit ablaufen sollte.
Außerdem wurde der Prozess des Auswechselns erneuert. Hier gilt künftig:
Auswechselungen müssen in der laufenden Aufnahme angekündigt werden und finden
direkt nach dem Ende dieser Aufnahme statt.
Praktiziert wurde in der Vergangenheit das Ankündigen der Auswechslung nach einer Aufnahme. Dies ist zumindest laut DPV-Formulierung nun nicht mehr erlaubt. Wie viel Spielraum den Mannschaften hier gelassen wird und wie genau dem Auswechseln auf die Finger geschaut wird, bleibt abzuwarten.