Nur drei DPV-Masters 2025 – Prognose?
Auch vor der DPV-Masters-Reihe (Bild, Quelle: DPV) macht die Rückentwicklung der Turnierausrichter keinen halt. Während neue Ausrichter Fehlanzeige sind, machen auch Essingen, Fürth und wie schon berichtet Mannheim und Viernheim 2025 eine Pause.
Übrig bleiben 2025 nun noch der Schlosspokal in Edingen-Neckarhausen (BaWü), das Holstentorturnier Triplette in Travemünde (Nord) und das Schlossplatzturnier in Stuttgart (BaWü).
Durch die geringe Anzahl an Ausrichtern lässt der DPV nun seine Anmeldung zu einem DPV-Masters offen. Wer eventuell noch in diesem Jahr sein eigenes Turnier zu einem Masters aufrüsten möchte, kann dies nun immer noch tun.
Kommentar: Wie geht’s weiter?
Vielleicht ist ein Umdenken nötig. Ohne Ausrichter stirbt unser Sport. Nicht nur die DPV-Masters zeigen den bundesweiten Rückgang von ausrichtenden Vereinen. Die Turniere werden weniger und immer schwerer wird es für DPV und Landesverbände Qualis oder DMs irgendwo unterzubringen.
Ob die Gründe in der Alterstruktur der Vereine liegen, oder das Aufwand-Nutzen-Verhältnis immer schlechter wird, muss wohl jeder Verein für sich selbst entscheiden. Boulespieler*innen möchten alles zu fairen Preisen und möglichst günstig, da man sich ja „auf dem Bouleplatz befindet“. Natürlich ist dies erstrebenswert und zeichnet unseren Sport aus, doch ist es wirtschaftlich gar nicht mehr möglich, dass ein Brötchen 2025 noch genauso viel kostet wie 2005. Auch die Einschreibung von meist 5 € p.P. hat sich in den vergangenen 20 Jahren nicht geändert, was zwar nicht schlimm ist, aber auch ein Indiz dafür, dass das Turnierausrichten immer weniger profitabel für Vereine wird, da die Preise keinesfalls mit der Inflation Deutschlands auf dem Boulesplatz mitgehen.
Doch egal, was die Gründe für diesen Rückgang sind: Es muss etwas geschehen. Der DPV oder die Landesverbände könnten und sollten den Vereinen unter die Arme greifen. Ob entgeltlich oder in anderer Form, darüber lässt sich streiten.
Der Boulesport ist ein Geben und Nehmen. Moralisch gesehen könnte man es als verwerflich betrachten, auf sämtliche Turniere zu fahren, aber in der gesamten Saison nicht selbst einmal als Ausrichter anzupacken und in dieser Form zum Überleben unseres Sports beizutragen. Denkbar wäre eine Erhöhung der Lizenzgebüren um X €, bei denen genau diese X € an ausrichtende Vereine ausgeschüttet/verteilt werden. Vielleicht finden sich dann wieder mehr Vereine, die bereit sind, Turniere auszurichten.
BuLi- und BuLi-Quali-Richtlinie angepasst
Nachdem das Ergebnis der Aufstiegsrunde zur Bundesliga 2024 viele Fragen, Fassungslosigkeit mancher Vereine und Unmut hinterließ, tagte nun regelmäßig (alle 3 Wochen) der Sportausschuss des DPV, um dieses und andere Probleme zu lösen. Nun kommt der DPV mit einer Lösung zur Bundesliga Aufstiegsrunde (Bild – Quelle: DPV) um die Ecke und verkündete diese auf seiner Homepage.
Anpassung Richtlinie Aufstiegsrunde
Ein faires System bei der Aufstiegsrunde mit zehn Vereinen zu entwerfen, die an einem Wochenende gespielt werden soll und sonntags frühzeitig beendet sein soll, um weite Abreisen noch am gleichen Tag zu ermöglichen, ist ein harter Brocken. Mit dem gleichen Begegnungs-Modus, der auch in den entsprechenden Ligen angewandt wird, waren maximal fünf Spiele möglich. Aus fünf Spielen schaffte es noch niemand, einen adäquaten und gerechten Modus zu entwerfen, der am Ende vier verdiente und gerechte Aufsteiger ermittelt.
Der DPV löste das Problem nun, indem er den grundlegenden Begegnungs-Modus änderte und eine Begegnung nun nicht mehr aus zwei Tripletten und anschließend drei Doubletten besteht, sondern aus einem Triplette, einem Doublette und einem Doublette-Mixte. Folglich kann nun eine Begegnung 2:1 oder 3:0 entschieden werden und nun auch in nur einer „Zeitrunde“ über die Bühne gehen. Dies ermöglicht, dass nun am Aufstiegswochenende Jeder-gegen-Jeden spielen kann und keine „unfairen“ Gruppen mehr zustande kommen.
Klingt super!? – In der Theorie eine schöne Sache und sicherlich fairer als der bisherige Modus. Ob es Auswirkungen haben wird, dass bei der Aufstiegsrunde plötzlich ein Spieler oder eine Spielerin mehr gebraucht wird als in der gesamten Saison davor oder in der Bundesliga im Anschluss, bleibt abzuwarten. Dass nun mindestens 7 Spieler*innen (mind. 1 Dame und 1 Herr) gebraucht werden, um langfristig in der Bundesliga zu spielen, ist nun bekannt, wenngleich die Spieler*innen Planung für die Saison 2025 zum Zeitpunkt der Festlegung und Veröffentlichung dieser neuen Regeln bereits erledigt sein dürfte für die Vereine.
Zudem passte der DPV den schlecht formulierten Passus „was passiert bei Punktgleichheit?“ an, sodass es hier keine Zweifel mehr geben wird bzw. dass nun auf die korrekten Aspekte der Vergleiche wert gelegt wird und durch Begegnungen aller Teams gegeneinander nun dieses Problem gelöst ist.
Richtlinienänderung Bundesliga
Außerdem passte der Sportausschuss des DPV die Richtlinien im Bereich „frühere Anfangszeiten“, „Verspäten oder Fehlen“ und „Auftreten der Vereine“ an. Die Spielerinnen und Spieler müssen nun auch in einheitlichen Hosen auftreten. Dies bezieht sich hauptsächlich auf die Farbe der Hosen.
Masters 2025 ohne Viernheim und Mannheim
Es steht zwar noch nicht fest, wo im Jahr 2025 wieder die DPV-Masters Serie (Bild, Quelle: DPV) stattfinden wird, doch bereits jetzt ist klar, dass die Masters beim PC Viernheim und beim TV Waldhof-Mannheim 2025 nicht stattfinden werden.
Der Buschfunk verlautete, dass Viernheim „etwas Großes mit Einladungsteams etc.“ aufziehen wollte und nicht die erhoffte Unterstützung seitens DPV erhielt und sich daraufhin entschloss nun ein kleineres Einladungsturnier zu veranstalten – außerhalb der Masters-Reihe.
Beim TV Waldhof-Mannheim, der bislang zwei DPV-Masters ausrichtete, liegt die Ursache intern. Zu wenige Helfer und ein immer weiter steigender Altersdurchschnitt der Mitglieder machen es dem TVW in diesem Jahr unmöglich überhaupt eine Veranstaltung auszurichten.
Wir hoffen, dass sich die Situation, nicht nur in diesen beiden Vereinen, wieder schnellstmöglich verbessert.
Vorfreude auf den GPdPa
Der Grand-Prix-de-Pétanque-aktuell startet schon bald in seine erste Saison. Mit dem 38. Bochum Ouvert beginnt die Neuauflage des Grand-Prix-d’Allemagne am 6. April. Der GPdPa möchte eine Lücke schließen, die das Ende des Grand-Prix-d’Allemagne bei vielen Boulerinnen und Boulern hinterlassen hat.
17 Turniere sind bereits jetzt wieder Teil dieser Neuauflage, die sicherlich für etwas mehr Zulauf bei den Veranstaltungen sorgen wird und wir sind gespannt, wer sich im Premierenjahr auf die vorderen Ränge spielen kann. Prestigeträchtige Turniere wie das Hofgartenturnier in München, die Groß-Gerauer Bouletage, oder das Salatgartenturnier in Berlin sind wieder dabei. Die Ausrichter des GPdPa verteilen sich schon jetzt bundesweit.
Wie wird man Ausrichter?
Ihr wollt euer Turnier ebenfalls im Rahmen des GPdPa ausrichten? Auf unserer GPdPa-Seite findet ihr alle nötigen Informationen. Meldet euch bei uns. Wir freuen uns auf die Saison!
Saisonauftakt – Länderpokal 55+
Den Auftakt der Veranstaltungen des Deutschen Pétanque Verbands in die Saison 2025 macht der Länderpokal 55+ am kommenden Wochenende des 1./2. März in der Gersweiler Halle. Alle zehn Landesverbände stellen hier drei Teams: Herren 55+, Herren 65+ und Damen 55+.
Im Modus Jeder-gegen-Jeden absolvieren die Teams neun Spiele an zwei Tagen. Im letzten Jahr konnte Saarland (8:1) (Bild, Quelle: DPV) den Pokal vor den siegesgleichen Baden-Württembergern (8:1) gewinnen, die ledigiglich zwei Einzelpartien schlechter waren.
Der Château-Benrath-Winterzock
Jede noch so schöne Boule-Saison geht leider irgendwann auch mal zu Ende. Nach
einem sehr erfolgreichen Château-Benrath-Sommerzock kam daher der Wunsch auf,
dieses Turnier auch im Winter fortzuführen, aber wie? Im Winter kann es auch mal zu
kalt, zu trist oder einfach zu usselig sein, so dass noch nicht einmal mehr Boulespielen
Spaß macht.
Also fingen unsere verantwortlichen Zock-Jungs Pierre Schönen, Henrik Schmecht und
Reinhold Schäfer an zu überlegen. Und man denkt sich: Glühwein am Morgen vertreibt
Kummer und Sorgen und hält natürlich auch schön warm. Eben eine typische
Benrather-Idee. Der erste Einspruch lässt allerdings nicht lange auf sich warten, denn
es kommen blöderweise einige mit dem Auto. Was machen wir mit denen? Und
überhaupt: Alkohol auf dem Bouleplatz passt irgendwie auch nicht.
Aber die nächste Idee zündet. Was wäre, wenn wir sur place mit ihrer großen Boulehalle
in Düsseldorf-Heerdt ins Boot holen? Gesagt, getan. Es werden mit sur place schnell 4
Winterzock-Termine gefunden. Schon beim ersten Winterzock wird klar, dass Château
Benrath damit ein Volltreffer gelungen ist. Der 1. Château-Benrath-Winterzock ist nach
wenigen Tagen ausgebucht.
Das, was den Sommerzock ausmacht, die Leichtigkeit und Unbeschwertheit des
Turniers, konnte erfolgreich in die Halle mitgenommen werden. Von SpielerInnen aus
den unteren Ligen bis hin zu BundesligaspielerInnen ist alles dabei, eine super
Mischung.
Die Nachfrage nach diesem Turnier steigerte sich im Verlaufe des Winters so, dass
Anmelderegeln erstellt werden mussten. Anmeldungen sind erst am Tag nach
Beendigung des laufenden Winterzocks ab 16:00 Uhr möglich. Was dann zur Folge
hatte, dass unsere Handys an diesem Tag punktgenau um 16:00 Uhr losbimmelten und
nach 3 Minuten, also um 16:03 Uhr, das nächste Zockturnier bereits voll belegt war und
sich eine Warteliste gebildet hatte.
Wahnsinn!!! Danke an alle, die diesen Erfolg möglich machen. Unseren Zock-Jungs, den
Verantwortlichen von surplace, den Unterstützern von Château Benrath und natürlich
allen TeilnehmerInnen des Turniers.
Ganz offensichtlich scheint der Samstagvormittag für viele ein sehr guter Bouletag für
solch ein Spielangebot zu sein. Mittlerweile haben über 330 SpielerInnen an einem
Château Benrath Zock teilgenommen. Sie kommen zum Teil aus mehr als 50 km
Entfernung, um sich samstags beim Boulespielen mit anderen Bouleenthusiasten zu
messen.
Vielleicht lassen sich weitere Vereine inspirieren, es auch mal mit solch einem
Turnierformat auszuprobieren.
Wer weitere Infos braucht, findet diese unter
https://www.boule-benrath.de/geselliges/chateau_zock!!!
Hier kann man sich auch für den nächsten Château-Benrath-Zock anmelden.
Die weitere Kommunikation erfolgt dann über eine WhatsApp-Gruppe.
Also, wie sagt man so schön: Man sieht sich aufm Bouleplatz!
Vielleicht beim nächsten Château-Benrath-Zock.
Noch im Winter oder im kommenden Sommer.
Allez les Boules – Allez Château!
Château Benrath Düsseldorf Pétanque e.V.
TB

32 Teams kämpfen am 14.12.2024 auf 16 Bahnen in der Boulehalle von surplace
beim 1.Château-Benrath-Winterzock über 4 Spielrunden um den Sieg.

Die Preisträger v.l.n.r.: 3. Andreas Wieling, Manfred Heider 1. Peter Nowotka, Detlef Preibisch, 2. Stefanie Korn, Ulli Vogel
Suchaud geehrt
Nach seinem Rücktritt aus der französischen Nationalmannschaft wurde Philipp Suchaud (Bild, Quelle: Wikipedia) nun vom französischen Verband für seine Leistungen und sein Engagement, die er über Jahrzehnte für den Pétanquesport in Frankreich vollbracht hat, geehrt.
Suchaud gilt für nicht wenige Boulesport Begeisterte als einer der besten Spieler, die es jemals auf diesem Planeten gab. Das sportliche Niveau, das er über Jahrzehnte hielt, zeichnet ihn besonders aus. Mit nun 54 Jahren hört Suchaud zwar nicht mit dem Sport auf, jedoch lässt er nach dem etwas unglücklichen Ende seiner Nationalmannschaftskarriere bei der letzten Weltmeisterschaft im eigenen Land, bei der Frankreich gegen Madagascar im Halbfinale deutlich unterlegen war, nun anderen Spielern den Vortritt.
Mit 14 Weltmeistertiteln, einer Vize-Weltmeisterschaft und fünf Bronzemedaillen, macht ihm nur Philippe Quantais Konkurrenz (14/1/4), mit dem er die meisten seiner Titel gewann. Wer sich die unzähligen Titel eines Idols unseres Sports genauer anschauen möchte, findet hier (Wikipedia) Abhilfe.
Die Just-Liga geht – die bouli-Liga kommt
In der Region Mittelbaden gibt es seit 2008 die Just-Liga, eine Freizeitliga für alle Vereine, die ohne Lizenzpflicht organisiert wird. Werner Bernauer hat diese Freizeitliga als großzügiger Sponsor von Anfang an begleitet und zieht sich nun zurück.
Auf Anfrage der Organisatoren, federführend Achim Dürr von Boule für Alle Ötisheim, hat bouli.de nicht lange gezögert und wird ab 2025 diese Freizeitliga als Hauptsponsor begleiten. Somit ändert sich natürlich auch der Name zur neuen „bouli-Liga“.
Für die Saison 2025 sind 20 Teams angemeldet und der Spielstart ist Mitte Mai. Gespielt wird in jeder Spielklasse ein Hin- und Rückspiel, wobei die Paarungen immer abends unter der Woche stattfinden. Aufgeteilt ist die bouli-Liga in drei Ligen mit insgesamt vier Gruppen: 1. Liga, 2. Liga und die 3. Liga teilt sich in zwei gleichberechtigte Staffeln auf (3. bouli-Liga A und 3. bouli-Liga B). Hauptligaleiter ist Klaus Reiling.
Zum Saisonfinale 2025, geplant für den 11. Oktober, treffen sich die Teams aus der dritten Liga in Ispringen, um ihre Aufsteiger und die Preisgelder auszuspielen. Die Meister der 1. Liga und der Aufsteiger aus der 2. Liga werden an diesem Tag mit ihren Vertretern bei der dann offiziellen Siegerehrung anwesend sein, um den Wanderpokal und andere Sachpreise entgegen zu nehmen.
Infos und Ergebnisse zur neuen bouli-Liga gibt’s hier:
https://www.boule-fuer-alle.de/bouli-liga/
Anmeldungen offen für Travemünde und Fehmarn
Es ist wieder Zeit daran zu denken, sich für die größten Turniere Deutschlands anzumelden. In Lübeck-Travemünde findet in jedem Jahr das größte Bouleturnier ganz Deutschlands statt. Limitiert und jedes Mal ausgebucht mit 512 Doubletten sollten Interessierte die Anmeldung nicht verpassen, da man sonst eventuell mit bereits gebuchter Ferienwohnung, jedoch ohne Startplatz dasteht.
Holstentorturnier – Lübeck-Travemünde
Garantiert ist ein Startplatz jedoch selbst bei rechtzeitiger Anmeldung nicht. Weit überbucht, trotz Startgeld von 24€ pro Person, lost die Compagnie de Boule Lübeck das Startfeld aus allen Anmeldungen nach Anmeldeschluss aus. Wer zuerst meldet hat hier nicht zwingend die besseren Chancen. Die Anmeldung ist bis 31. März offen und bereits seit 1. März möglich.
>>> Anmeldung HTT Travemünde <<<
Nothern Open – Fehmarn
Die Nothern Open auf Fehmarn gehören zwar nicht direkt zu den größten Turnieren Deutschlands, jedoch ist auch hier das Doublette-Turnier in jedem Jahr überbucht. Bereits jetzt sind nur noch 6 Plätze (Stand 03.03.) verfügbar, auf denen die Veranstalter um Frank Niebuhr sicherlich nicht sitzen bleiben werden. Zu optimal liegen für Boule-Urlauber die Termine von Fehmarn und Travemünde innerhalb einer Woche.
LV Ost integriert weitere Geschlechter in Liga-Richtlinie
Der Landesverband Ost hat sich nun dazu entschlossen, TINA-Personen (Trans*Personen, Inter*Personen, Non-Binary*Personen und Agender*Personen) in den Ligabetrieb zu integrieren und die Mixte-Regelung dahingehend neu zu definieren. So soll es bereits in der nun kommenden Saison 2025 möglich sein, dass keine Frau oder kein Mann im Mixte spielt. Nur müssen mindestens zwei Personen unterschiedlichen Geschlechts aufgestellt sein.
Jede Person soll über die eigene Geschlechtsidentität entscheiden dürfen und Kontrollen wird es nicht geben. Ein Missbrauch wird vom PV Ost nicht erwartet, da auch aktuell weder Frauen noch Herren auf ihr Geschlecht kontrolliert werden, heißt es auf Rückfrage von Petanque aktuell.
DPV-Team in China
Auch wenn der DPV wahrscheinlich nicht an den World Games teilnehmen wird, bot sich nun die Gelegenheit, ein Team nach Chengdu (China) auf ein Vorbereitungsturnier vom 28. – 30. März zu schicken. Matthias Laukart und Kerstin Lisner (Bild, Quelle: DPV) vertreten dort den Deutschen Petanque Verband.
Für Matthias Laukart wird es neben dem Mixte Turnier noch die Möglichkeit geben, für den Tir de Précision unter Wettkampfbedingungen zu üben, ehe er die deutschen Farben bei der EM in Santa Susanna in dieser Disziplin vertritt.
Offener Brief der VfSK-Athleten-Bouler Oppau
Der Sport hat verloren, nicht wir!
Stellungnahme der VfSK-Athleten-Bouler Oppau zur Korrektur des sportlichen Ergebnisses der Aufstiegsrunde zur DPV Pétanque-Bundesliga 2025 durch das DPV-Verbandsgericht
Mit Bedauern und Enttäuschung nehmen wir die Entscheidung des DPV-Verbandsgerichts zur Kenntnis, die sportlichen Ergebnisse der Aufstiegsrunde zur Pétanque-Bundesliga 2025 zu korrigieren. Grundlage dieser Entscheidung sind Fehler und Unzulänglichkeiten in den bestehenden Ordnungen und Richtlinien, die laut Aussagen von DPV-Verantwortlichen seit Jahren bekannt, jedoch nicht behoben wurden. Die mangelhafte Transparenz und Präzision dieser Regularien haben zu einer verzerrten Bewertung geführt, die den sportlichen Wettbewerb entwertet.
Wir gratulieren dem Lübecker Boule Club, der trotz Niederlagen gegen direkte Konkurrenten wie den PC Jever und uns, die VfSK-Athleten-Bouler Oppau, aufgrund dieser Umstände einen Platz in der Pétanque-Bundesliga 2025 erhalten hat. Gleichzeitig sind wir tief enttäuscht, dass der sportliche Wettkampf durch vermeidbare Führungs- und Organisationsfehler kompromittiert wurde. Das nun festgelegte Ergebnis entspricht zwar den Regularien, hinterlässt jedoch einen bitteren Beigeschmack und viele offene Fragen.
Unsere sportliche Leistung bleibt davon unberührt. Doch wir kritisieren scharf, dass die Verantwortung für die festgestellten Fehler und Versäumnisse eindeutig bei den zuständigen Stellen des DPV liegt. Zwar hat das Präsidium in der ersten Phase dieses Prozesses unseren sportlich verdienten Aufstieg anerkannt, dies entbindet die handelnden Personen jedoch nicht von ihrer Verantwortung. Bislang fehlen sowohl eine angemessene Entschuldigung als auch konkrete Pläne und Zeitrahmen für die Überarbeitung der fehlerhaften Regularien. Ob persönliche Konsequenzen erforderlich sind, liegt nicht in unserem Ermessen.
Wir appellieren an die Landesverbände des Deutschen Pétanque-Verbands, als höchste Entscheidungsinstanz klare und verbindliche Maßnahmen zu ergreifen, um diese Missstände unverzüglich zu beheben. Es ist unerlässlich, dass künftige Wettbewerbe unter fairen und transparenten Bedingungen stattfinden.
Die folgenden Schritte sehen wir als unabdingbar:
- Neufassung der Sportordnung, insbesondere in Bezug auf Juryentscheidungen und deren Auswirkungen.
- Ausgliederung des Qualifikationswettbewerbs aus der Richtlinie für die Bundesliga und Schaffung einer eigenständigen, einfachen und transparenten Regelung.
- Einführung eines gerechten und nachvollziehbaren Spielsystems sowie einer klaren Festlegung von Setzkriterien, die rechtzeitig veröffentlicht werden.
- Überarbeitung sämtlicher Fristen für Meldungen, Einsprüche und andere wichtige Prozesse.
Wir bedauern zudem, dass bereits während des Wettbewerbs klar erkennbare Mängel – wie der fehlerhafte Spielplan, die undurchsichtigen Setzkriterien und die Abweichungen bei der Rangfolgenbildung – nicht frühzeitig beanstandet oder behoben wurden. Diese Versäumnisse haben den Wettbewerb und die Planungen der Vereine und Landesverbände erheblich beeinträchtigt.
Trotz allem bleiben wir unserem Anspruch treu: Wir werden auch in Zukunft als engagierter Sportverein mit Fokus auf Jugend-, Freizeit-, Breiten- und Leistungssport unser Bestes geben und uns zugleich für die Verbesserung der sportlichen Strukturen einsetzen.
Wir fühlen uns weiterhin als Gewinner. Verloren hat der Sport – durch die Versäumnisse anderer.
Verein für Sport und Körperpflege Oppau 1900 e.V. und seine Abteilung Athleten-Bouler Oppau
__________
Diese Stellungnahme wird als offener Brief kommuniziert.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Hatzenbühler
Vorsitzender
Verein für Sport und Körperpflege Oppau 1900 e.V. – VfSK
Nun doch kein Viernheim
Nachdem der PC Viernheim sich zunächst aus der Mastersreihe rausnahm und ein kleineres Einladungsturnier organisieren wollte, verkündete der Club nun zwei Wochen vor dem geplanten Turnier, dass auch dieses Einladungsturnier abgesagt ist. Der PC Viernheim möchte das Turnier jedoch am Ende des Jahres noch ausrichten. (Bild – Quelle: Archiv)
Gastbeiträge erwünscht
Viele Boulespielerinnen und Boulespieler reichen jedes Jahr Beiträge bei uns ein, die wir dann veröffentlichen. Dafür möchten wir uns bedanken und gleichzeitig mehr Menschen aus der Bouleszene dazu aufrufen, diese Möglichkeit zu nutzen.
Schickt eure Turnierberichte oder andere Berichte aus der Bouleszene an petanqueaktuell@gmail.com und wir geben euch eine Plattform für mehr Reichweite. Wir und sicherlich alle Pétanque aktuell Leserinnen und Leser freuen uns über euren Beitrag. Auf ein schönes Pétanquejahr 2025!
NRW gewinnt Länderpokal 55+
Spannend bis zum Schluss war der Länderpokal der Veteranen. Im entscheidenden Spiel beim Stand von 1:1 gewann NRW (7:2) (Bild, Quelle: Facebook) gegen Rheinland Pfalz (6:3) nicht nur die Partie mit 13:11 sondern damit auch den gesamten Länderpokal 55+. Mit einem Pfälzer Sieg wären ebendiese Länderpokal-Sieger geworden. So rutschten sie auf Platz 3 ab, während das Saarland (7:2) sich Platz 2 sicherte. BaWü (5:4) landete hinter Hessen (6:3) nur auf Rang 5.
Beste Teams
Ein etwas ungleiches Duell erwartete alle Gegner der Ü55 Senioren aus NRW. Malte Berger, Christopher Czarnetta, Nico Beucker und Bernd Lubitz ließen keinem Gegner mehr als 8 Punkte und legten mit 9 Siegen und keiner Niederlage den Grundstein für den NRW-Länderpokalsieg.
Bei den Damen kam das beste Team aus Bayern. Andrea Bärthlein, Karola Herrmann, Stefani Probst und Stefanie Schwarzbach holten als einziges Damenteam 7 Siege.
Das beste 65+ Team kam aus dem Saarland. Rosario Italia, Uwe Pitz, Giuseppe Raimondo und Pascal Veys wurden mit 8 Siegen und nur einer Niederlage zweitbestes Team überhaupt und bestes Team in ihrer Alterklasse. Wir gratulieren allen Teams.
Regelwerkpräzisierung: Ende und Beginn einer Aufnahme
Vor allem für das Zeitspiel von Relevanz ist die Tatsache, wann eine Aufnahme für beendet gilt und eine neue Aufnahme beginnt. Etwas unklar war hier in Vergangenheit die Formulierung, die nun abgeändert Klarheit schaffen soll. Für die Zukunft gilt:
Eine Aufnahme gilt für beendet, sobald die letzte zu spielende Kugel in einer Aufnahme zur Ruhe gekommen ist. In genau dem selben Moment beginnt auch die folgende Aufnahme. Allerings beginnt die Minute für den Wurf des Schweinchens der Folgeaufnahme erst, sobald die Punktefeststellung erfolgte.
Also ist für die Beendigung und den Neuanfang der Folgeaufnahme ist künftig irrelevant, ob zu diesem Zeitpunkt die Punktevergabe der Aufnahme klar ist oder noch gemessen werden muss. Es kann also künftig nicht mehr passieren, dass das Messen bestimmter Kugeln eventuell eine Aufnahme weniger zur Folge hat, wenn in genau diesem Moment die Zeit ablaufen sollte.
Außerdem wurde der Prozess des Auswechselns erneuert. Hier gilt künftig:
Auswechselungen müssen in der laufenden Aufnahme angekündigt werden und finden
direkt nach dem Ende dieser Aufnahme statt.
Praktiziert wurde in der Vergangenheit das Ankündigen der Auswechslung nach einer Aufnahme. Dies ist zumindest laut DPV-Formulierung nun nicht mehr erlaubt. Wie viel Spielraum den Mannschaften hier gelassen wird und wie genau dem Auswechseln auf die Finger geschaut wird, bleibt abzuwarten.
Für EM und WM nominiert
Erstmals entschieden sich die Bundestrainer Sascha Koch und Steffen Kleemann dafür, in diesem Jahr einem anderen Muster für die diesjährigen Nominierungen zu folgen. Nach Absprache mit den Spielern des Herrenkaders nominierten Koch und Kleemann bereits Anfang Februar das EM-Team, das in Santa Susanna (Spanien) Mitte Juli spielen wird und das WM-Team, das Mitte September die deutschen Farben auf der Doublette, Doublette-mixte und Tête-à-tête-WM in Rom (Italien) vertreten wird.
EM 3:3
Die Wahl für das EM Team fiel auf das letztjährige WM-Team, das bei der WM 2024 in Dijon (F) im Achtelfinale das Nachsehen gegen Tunesien hatte. Mit dieser Nominierung setzten die Coaches auf Kontinuität und eine eingespielte Horber Truppe bestehend aus Matthias Laukart, Daniel Reichert und Tobias Müller, die durch Moritz Rosik (Düsseldorf) erneut ergänzt wird.
WM 1:1/2:2/2:2m
Auch hier setzen Koch und Kleemann erneut auf Sascha Wagner, der bei der EM 2024 im tête-à-tête im Achtelfinale am späteren Vize-Europameister aus Schweden mit 10:13 scheiterte. Das Herren-Team komplettiert André Skiba, der damit den Posten von Matthias Laukart einnimmt und im Doublette Mixte noch auf die Nominierung seiner WM-Partnerin warten muss.
Der Grand-Prix kommt 2025 wieder zurück
Viele Boulespielerinnen und Boulespieler kennen noch den Grand-Prix-d’Allemagne, der einst von Martin Beikirch ins Leben gerufen wurde. Corona bedeutete dann 2020 sein Ende. Und er wurde auch nicht wieder aufgenommen – bis heute.
Wir haben uns mit Martin ausgetauscht und können euch nun mit Freude einen Neustart des deutschlandweiten Grand-Prix verkünden. Zunächst waren wir skeptisch, ob wir dort anknüpfen können, wo Martin mit seinem Team aufgehört hat. Wir haben dann jedoch alle Vereine, die zuletzt Teil des Grand-Prix waren, kontaktiert und bereits viele positive Rückmeldungen erhalten. Mit diesem Beitrag wollen wir den Grand-Prix nun für alle Turnierausrichter öffnen. Unter dem Namen Grand-Prix-de-Pétanque-aktuell (GPdPa) kommt die Serie also wieder zurück auf deutsche Bouleplätze.
Der Grundgedanke des Grand-Prix war und ist es, Turniere ohne Lizenzpflicht zu fördern und sie attraktiver zu machen. Immer gut besucht und etwas besonderes waren diese Turniere, bei denen auch ohne Lizenz Ranglistenpunkte gesammelt werden konnten. Nicht nur uns fehlte das in den letzten Jahren.
Meldet euer Turnier an
Auch ihr könnt jetzt euer Turnier unter dem Schirm des Grand-Prix-de-Pétanque-aktuell laufen lassen. Meldet es hierzu einfach bei uns an. Im Prinzip haben sich im Vergleich zu Martins Konzept nur Kleinigkeiten geändert.
Wir haben euer Interesse geweckt? Ihr wollt Details? Dann schaut einfach auf unsere GPdPa-Seite.
>>> Seite des Grand-Prix-de-Pétanque-aktuell <<<
Danke!
Einen besonderen Dank möchten wir an dieser Stelle an Martin Beikirch aussprechen, der begeistert von der Idee war und uns ohne zu zögern alle nötigen Materialien zur Verfügung gestellt hat.
Ebenfalls möchten wir uns bei Nils Perleberg bedanken, der den Grand-Prix betreuen wird.