An einem erneut heißen Wochenende schafften es Sascha und Lara Koch nach hartem Kampf und einer sehr starken Leistung, den Deutschen Meistertitel nach Baden-Württemberg zu bringen. Vizemeister wurden nach ebenfalls hervorragendem Spiel Anna Lazaridis und Marco Lonken. Auf den Bronze-Rängen konnte sich erneut Diol Abdoulaye, diesmal zusammen mit Silke Schäfer-Hess und Olivier und Jennifer Willmann wiederfinden.

Der Weg der Meister

Besonders erfreut kann sicherlich der TV 1877 Waldhof sein. Nicht nur, dass alle Landesmeistertitel bislang an den TVW gingen, sondern auch alle DM-Finals mit Waldhöfer Beteiligung waren und nun mit Sascha und Lara im Mixte bereits der zweite Titel in diesem Jahr nach Mannheim geht. Nach einem, unserer Meinung nach, etwas zu stark geratenen Poule mit Strokosch/Lehner und Lehmann/Strauß strauchelten die Kochs zwar noch zu Beginn, doch zeigten anschließend mit einer durch die Bank weg starken Leistung, dass sie den Titel an diesem Wochenende mehr als verdient hatten. Erstmals im Viertelfinale schaffte es das noch zuvor bei der EM spielende Mixte-Duo um Verena Gabe und Daniel Reichert, mehr als 7 Punkte in einem K.O. Spiel gegen die späteren Deutschen Meister zu machen, bis dann das Finale zu einem wahren Krimi wurde. Aber keine schwächelnden Spielerinnen oder Spieler machten das Finale zu einem Krimi, sondern extrem starke Teams. Maximal eine bis zwei Fehlkugeln erlaubten sich die Mannschaften und die Führung wechselte bis zum Stand von 10:10 einige Male.

Viertelfinalisten

Doch einige Mannschaften überraschten bei dieser Deutschen Meisterschaft und machten auf sich aufmerksam. So auch der junge Finn Ochsenreiter mit Elke Hamm. Denkbar knapp mussten sich die Pfälzer im Viertelfinale gegen ein immer starkes Duo Willmann mit 12:13 geschlagen geben. Auch Andreas Mayer, der sich immer mehr nach vorne spielt und auch in NRW zu mehr und mehr Erfolgen kommt, erreichte einen achtsamen 5. Platz gemeinsam mit Julia Reimers. Den letzten fünften Platz sicherten sich Manon und Jannik Schaake, der damit bei der dritten DM in Folge mindestens im Viertelfinale stand.

Bilanz der Landesverbände

Auch der Landesverband Baden-Württemberg darf sich über diese DM sicher freuen. Stolze 25 von 36 Teams (70%) schafften die Poulerunde und sorgten für erneuten Zugewinn an Startplätzen. Diese Plätze kommen vor allem aus dem Norden. Nur zwei der zwölf niedersächsischen Teams (17%) schafften es in die erste K.O.-Runde, worauf dann für beide Schluss war. Nur der LV-Nord schaffte mit keinem der fünf Teams (0%) die Poule-Runde und muss im kommenden Jahr auf Qualitätsplätze verzichten. Auch das Saarland lieferte wieder hervorragend ab. Gleich acht von elf Teams (73%) überlebten die Poule-Runde.

Etwas paradox?

Skurril erscheint nun die Tatsache, dass der Spielertrainer des DPVs nun seine Schützlinge schlug, zeigte, dass er in guter Form internationales Spitzenniveau hat und gleichzeitig der Nationalmannschaft als Spieler jedoch nicht mehr zur Verfügung steht. Wenigstens können die Spieler nun davon ausgehen, dass der Posten nicht nur mit Erfahrung sondern auch mit Erfolgen und viel situativem Wissen bestückt ist.

Ergebnisse

1. Lara Koch / Sascha Koch

2. Anna Lazaridis / Marco Lonken (10:13 gegen Koch)

3. Jennifer Willmann / Olivier Willmann (2:13 gegen Koch)

3. Silke Schäfer-Hess / Diol Abdoulaye (1:13 gegen Lazaridis)

5. Verena Gabe / Daniel Reichert (9:13 gegen Koch)

5. Manon Schaake / Jannik Schaake (7:13 gegen Lonken)

5. Elke Hamm / Finn Ochsenreiter (12:13 gegen Willmann)

5. Julia Reimers / Andreas Mayer (2:13 gegen Schäfer-Hess)

9. Christina Schwarz / Christoph Fisch (1:13 gegen Koch)

9. Rita Dahl / Wolfgang Heblich (6:13 gegen Lazaridis)

9. Petra Groß / Gerhard Groß (10:13 gegen Willmann)

9. Tamara Muschel / Peter Muschel (7:13 gegen Schäfer-Hess)

9. Anna Neubauaer / Fabrice Denoce (7:13 gegen Gabe)

9. Jelena Dudaric-Jelas / Siegfried Ress (5:13 gegen Schaake)

9. Daniela Schupp / Mounir Andour (4:13 gegen Hamm)

9. Mercedes Lehner / Manuel Strokosch (10:13 gegen Reimers)